Früehleng

Hôsch g’seah, grad hôt d’r Früehleng
ganz nôseweis om’s Eck rom g’schpitzt,
hôt a baar Veigele nagschmissa
ond isch glei wieder weiter g’flitzt.

Em Wender fallt’s, wia emmer, schwer,
deam duat d’r Abschied weh,
er schickt nomôl da Nordwend her
mit a baar Hend voll Schnee.

Doch d’ Trauerweida wern ganz hell,
’s blühet scho d’ Märzabecher.
Wenn’s jetzt nô warm wird, gôhts voll schnell,
nô druckt’s aus älle Löcher.

Onder de Buacha droba em Wald,
dô leuchtet d’ Buschwendrösla;
de erschde Biena sieht m’r fliaga,
se hend ganz gelbe Hösla.

Jetzt ziagt d’ Natur ihr Nachthemd aus,
hengt’s uff en Baum an d‘ Luft.
Vorbei isch’s mit em Wenderschlôf,
se schickt ons Früehlengsduft.

Z’môl regt sich’s Leaba ieberall,
am Boda, uff de Bäum’.
D’r Buchfenk sengt mit lautem Schall,
d’ Zugvögel kommet hoim.

Ond nô wird g’schafft, ond nô wird baut,
a Jeder braucht a Nescht.
Dr’nôch suacht mr sich no a Braut
ond feiert s’ Hochzeitsfescht.

Rengsrom em Kreis dô summts, dô geigts,
dô flötets, s’ischd a Wonne,
ond voller Freid ob dera Luscht
strahlt drieber d’ Früehlengssonne.