’s Dudelsäckle e.V. wünscht Euch und Euren Familien
ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest
und ein gesundes, friedvolles und erfolgreiches Jahr 2014
Stuttgart 21.12.2013 – Felix Gerstner und unser Mitglied Dieter Fischer von der Exile Blues Band spielten vor vollem Haus im Cassiopeia. Felix und Dieter wünschen allen Mitgliedern und Freunden des Dudelsäckle frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Nikolaus Party – Oldie Disco
Am Nikolaus Tag durfte beim Dudelsäckle nach Herzenslust abgetanzt werden. Das Stuttgarter Jugendhaus Burgholzhof öffnete für unsere traditionelle und beliebte Oldie Disco seine Tür. Die Mitarbeiter des Jugendtreffs Burgholzhof standen uns hilfreich mit gekühlten Getränken aller Art zur Seite. Hübsche Mädchen vom „Dudelsäckle“ überzeugten mit Charme an der Sektbar.
Wie war das im Sommer of 69?! Tanzte die Honky Tonk Woman mit der feschen Lola auf der Treppe zum Himmel?! Dampfte die stolze Mary auf dem Green River, oder waren wir alle in zerrissenen Jeans in New York?!
All diese Fragen beantwortete unser DJ Dieter Wichmann mit seinem umfangreichen Bestand an Oldies, Tanzbarem und Außergewöhnlichem. Einfach abtanzen, Party machen und mal wieder engumschlungen einen Stehblues tanzen und zu alten Lovesongs an vergangene Zeiten denken.
Ein Bierchen mit alten Freunden trinken, in alte Zeiten tauchen und beim Dudelsäckle Oldieabend den Alltag vergessen. Drei Dinge hatte dieser Oldieabend: gute Lieder, gute Stimmung und gute Leute, die Spass an alter Musik hatten!
Gewinner des Deutschen Kleinkunstpreis:
Lieder aus der Lästerhöhle mit Liederjan
Die freche Brise aus dem Norden – Vollblutmusikanten mit Schalk im Nacken
15.11.2013, Haus am See – Zu den nachhaltigen Eindrücken eines Konzerts von Liederjan gehört die Erkenntnis, dass da vorn auf der Bühne drei Musiker munter gegen den Strich bürsten. In einer Welt, in der man Musik meist bestimmten Kategorien zuordnen kann, fällt Liederjan aus dem Rahmen. So auch letzten Freitag beim Kulturverein `s Dudelsäckle e. V. im Haus am See.
Sind die drei kreativen Nordlichter eigentlich Folksänger, Liedermacher, Entertainer oder gar Komödianten? Die Schubladen bleiben zu, denn die Antwort lautet: von allem etwas. Jörg Ermisch, Hanne Balzer und Michael Lempelius verrühren ungeniert die unterschiedlichsten musikalischen Zutaten und servieren überraschende Kreationen.
Jeder dieser klingenden Cocktails ist stilistisch ein Unikat. Das hat nicht nur mit den Melodien und Texten zu tun, sondern auch mit ausgefeiltem, astreinem Satzgesang und der Vielfalt an Instrumenten. Denn, was die drei da vor ihren Auftritten aus dem Tourbus auf die Bühne schleppen, entspricht dem Inventar einer kleinen Musikalienhandlung. Zu Gitarre, Mandoline, Flöte und Akkordeon gesellen sich Saxophon, Posaune, Cello Bouzouki und Tuba, zuzüglich exotischer Geräte wie singende Säge und Teufelsgeige. Die ständig wechselnden ungewöhnlichen Kombinationen machen den Auftritt der Musikanten von der Waterkant auch zu einer heiteren Instrumentenkunde.
Bei Liederjan-Konzerten gibt es nicht nur kräftig eins auf die Ohren, auch balladeskruhige und melodiöse Stücke haben ihren Platz im Programm. Wobei die Breite des Themenbogens durchaus der bunten Instrumentenpalette entspricht: Mal sind die Texte lustig bis skurril, dann wieder nachdenklich und ganz schön bissig. Die belesenen Spottdrosseln nehmen den Zeitgeist auf die Schippe, enttarnen Widersprüche, führen menschliche Schwächen vor oder erzählen in bester Liedermachermanier kleine Geschichten, die das Leben schrieb. Das Ganze hochprofessionell, bestens aufeinander eingespielt und mit sichtlichem Spaß.
“Mit himmlischen Gesängen höllisch eingeheizt“ (Hamburger Abendblatt)
Liederjan gibt es schon ewig. Zunächst sangen sie Volkslieder im besten Sinne des Wortes: Nicht die schöne Maid auf grüner Au, sondern Last und Lust des Alltagslebens waren da Thema. Dann kam es, wie es kommen musste: Zu den neu arrangierten traditionellen Songs aus der Schatzkiste des deutschen Liedguts traten immer mehr eigene Kompositionen. Heute besteht das Liederjan-Programm überwiegend aus eigenen Nummern, prickelnd serviert und geistreich anmoderiert.
Im Laufe der Jahre hat Liederjans Besetzung mehrfach gewechselt, doch Jörg Ermisch hält die Verbindung zu den Wurzeln. Es war ein langer Weg und eine interessante künstlerische Entwicklung und das Ziel ist längst noch nicht erreicht.
So tourt Liederjan unermüdlich weiter durch den deutschsprachigen Raum. Die drei Vollblutmusiker suchen stets die Nähe zu den Zuhörern. Gewünscht ist die direkte Interaktion. Die bei den Konzerten reichlich versprühten Funken erreichen die Leute im Saal unmittelbar. Das ist Kleinkunst wie sie im Buche steht: Handgemacht, authentisch, persönlich. Ein Rezensent brachte es auf den Punkt: “Wer die drei live erlebt hat, geht mit dem positiven Gefühl nach Hause, einen schönen Abend unter guten Freunden genossen zu haben.“ Recht hat er!
Dr. Mathias R. Schmidt
G R A C H M U S I K O F F
Grachmusikoff spielte am Freitag, den 11. Oktober im „Haus Am See“
Oine von uns
Am Freitag war`s mal wieder so weit. Grachmusikoff in Bad Cannstatt. Wer etwas über dieses Urgestein zeitgenössischer schwäbischer Kultur sagen oder schreiben will, läuft Gefahr die letzte lebende Eule mit dem Rollstuhl nach Athen zu fahren. Seit nunmehr 35 Jahren rocken sie Clubs und Säle und noch lange ist kein Ende in Sicht.
„ Too old to die young „ liest man auf ihrer web page und noch immer „ zu kritisch um sich vor den Karren der mainstream Unterhaltungsanästhesie spannen zu lassen, möchte man im Geiste hinzufügen. Wer die Biographie von Alex Köberlein kennt, weiß, dass er Skorpion ist. Wer mit ihm diskutiert, merkst auch so. Entstanden ist die Gruppe 1978 aus Protest gegen die Schließung des Jugendhauses von Bad Schussenried und das Element des Protests ist ihnen treu geblieben. Sie haben noch immer die gleichen Schwierigkeiten, aber wenigstens mit immer anderen Menschen und so reiht sich der „ Däumling „ der Smartphonegeneration ein in eine Schlange von Repräsentanten all dessen was der Gruppe zuwider ist: Spießertum, Ignoranz, Vorurteil und der vorauseilende Gehorsam der immer Angepassten. Die Sprache von Grachmusikoff ist schwäbisch, der Inhalt aber global. Die Mundart war nie Selbstzweck, sondern immer nur Transportmittel im unwegsamen Gelände. Das unterschied und unterscheidet Grachmusikoff schon immer von den Musikern, die sich mit Hilfe von Dialekt lediglich einer Region anbiedern wollen.
Als sie die Bühne betraten, sah ich, dass sie älter geworden sind, als sie zu spielen begannen, hörte ich, dass sie reifer geworden waren. Das Spektrum der Instrumente und der Stilarten ist breiter geworden, die Texte persönlicher. Nach über zwei Stunden waren 140 Besucher begeistert. Manche traten sogleich den Heimweg an, und andere beschlossen den Ausflug in ein kollektives Gedächtnis mit dem ein oder anderen Viertele. Schön war`s für alle. Oder besser gesagt für fast alle, denn als ich bei meiner Heimkehr die Wohnungstür öffnete, befand sich die mir anvertraute Mopsdame im Zustand äußerster Aufmerksamkeitserregung. Stundenlang hatte sich niemand um sie gekümmert. Niemand war mit ihr Gassi gegangen, dem sie hätte zeigen können, was in ihr steckt. Nichts hatte sie loswerden können.
„ Oiner isch halt immer d`r Arsch!!“
Zum 25 jährigem Jubiläum spielte
in der Turn- und Versammlungshalle Mühlhausen
Helter Skelter
STUTTGART-MÜHLHAUSEN – 28.09.2013 Classic Rock von den sechziger bis zu den achtziger Jahren standen auf dem Programm der Rockformation „ Helter Skelter „ , die damit am Samstagabend circa 300 begeisterte Zuhörer in ihren Bann zogen.
Helter Skelter bedeutet übersetzt so etwas wie Holterdiepolter und bezieht sich auf einen Titel der Beatles, erschienen 1968 auf dem weißen Album. Paul McCartney schrieb dieses Stück, weil die Gruppe „ Who „ in einem Interview behauptet hatten, den härtesten und schrillsten Rock ihrer Zeit zu spielen. Das wollten die Beatles nicht auf sich sitzen lassen und markierten mit „ Helter Skelter „ den Beginn des Punk Rocks.
Die Allgäuer Cover Band Helter Skelter wählte diesen Namen um damit stellvertretend die Klassiker der Rockgeschichte zu würdigen. Cover Bands, die ihre Vorbilder möglichst authentisch wiedergeben gelten bei manchen Puristen als zweitrangige Musiker, da sie ja keine eigenen Kompositionen hervorbringen.
Ein Vergleich mit der klassischen Musik zeigt jedoch wie ungerecht dieser Vorwurf ist. Historische Aufführungspraxis und werkgetreue Wiedergabe haben dort einen hohen Stellenwert. Dabei geht es darum, historische Musik nicht nur als Genussmittel zu konsumieren, sondern die musikalische Sprache vergangener Zeiten wieder neu zu erlernen. Nikolaus Harnoncourt nennt diese Art einer Aufführungspraxis eine Klangrede, die über den reinen Hörgenuss hinaus das Lebensgefühl der Vergangenheit nacherlebbar macht.
Nichts anderes machen die Musiker von Helter Skelter. Ihre Konzerte sind Zeitreisen in eine Epoche, in der die Rockmusik auch noch ein Identifikationsmerkmal einer Generation und eines gesellschaftlichen Milieus war. Das technische Niveau der Aufführungspraxis der Rockklassiker lässt sich ebenfalls durchaus mit den Evergreens der Klassik vergleichen. Erschwerend kommt noch hinzu, dass Rockmusik nicht nach geschriebenen Partituren erlernbar ist, sondern von den Musikern erwartet, die Vorbilder nur nach dem Gehör und aus dem Bauch heraus nachzuspielen.
Die circa 300 Zuhörer in der Mühlhausener Festhalle jedenfalls würdigten die „ werkgetreuen „ Interpretationen von Helter Skelter nicht nur mit Applaus, sondern auch noch mit eigenen Tanzdarbietungen. Da die meisten Akteure schon zu der Generation 50 plus zählen mochten, ist auch gut vorstellbar, dass ihnen am nächsten Tag ein weiterer Klassiker der Rockmusik von Roy Clark ins Gedächtnis kam:
„ Yesterday, when I was young, the taste of life was sweet as rain upon my tongue.“
Bericht: Klaus Jansen
Jubiläumsausflug vom ’s Dudelsäckle e.V.
auf die wunderschöne Halbinsel Höri im Bodensee.
Als der liebe Gott die Welt erschuf, hatte er zum Schluss noch einen Klumpen Erde übrig. Diesen formte er zu einer wunderschönen Landschaft und legte sie in den Bodensee. Dann sagte er im badischen Höri-Dialekt:
„Jetz hör i!“ (Jetzt höre ich auf! )
So entstand der bis heute noch gültige Name für eine der schönsten Fleckchen am Bodensee. Schon Hermann Hesse und Otto Dix sowie viele andere Künstler waren von der Höri begeistert. Und jetzt, man höre und staune, kommt ’s Dudelsäckle mit seinem Jubiläumsausflug auf die Höri und reiht sich ein in die Gesellschaft der noch lebenden und toten Künstler auf der Halbinsel.
Öhningen ist der letzte deutsche Ort vor der Grenze zur Schweiz. Der nächste Ort in der Schweiz ist das bekannte „Stein am Rhein“ mit einer schönen Altstadt und sehr interessanter Geschichte. Hoch über der Stadt und dem Rhein erhebt sich die Burg „Hohenklingen“ mit einem herrlichen Blick auf den Rhein, der hier den Bodensee verlässt und seinen Weg zur Nordsee beginnt.
33 Vereinsmitglieder starteten am Samstag, dem 14. September 2013, mit einem Bus von Stuttgart nach Öhningen und kamen am Sonntag, dem 15. September 2013 wohlbehalten und erfüllt zurück.
Der Dank gilt Arthur Muffler für die Organisation des tollen Wochenendausfluges.
Steillagentage 2013 in Mühlhausen
- Stuttgart-Mühlhausen – 10.08.2013: Traditionell bespielen Musiker des Kulturverein `s Dudelsäckle e. V. die oberen Wengerterhäusle. Dieses Jahr spielte Klaus Jörder auf. Schöner Lieder, guter Wein, was kann schöner sein?
Klaus Jansen & Friends
Wirtshaus zur Alten Schmiede 26.07.13 – Schöne Gittarenmusik an einem warmen Sommerabend beim Dudelsäckle Stammtisch.
300. Fischerstechen in Bad Cannstatt
Bad Cannstatt, 21.07.13 – Bei der Einweihung des ersten Cannstatter Hafens am Mühlgrün durch Herzog Eberhardt Ludwig im Jahre 1713 wurde ein Schiffer-Stechen durchgeführt. 300 Jahre später führen es die Kübler weiter. Das Dudelsäckle war, wie immer, mit Erfolg dabei.
Das diesjährige Kulturmenü war ganz nach unserem Geschmack.
`s Schmiede Höfle war prall voll! Ca. 100 Gäste sind in die Alten Schmiede zu MacBes und Picking Express gekommen, um Bluegrass und Folk zu lauschen und dazu ein kühles Guinness zu trinken!!! Der Beitrag vom `s Dudelsäckle kam sehr gut an. Fazit: Wir sind in 2 Jahren wieder dabei!
Picking Express Bluegrass
Renaud Martin, 5-String-Banjo, Franzose aus Soissons,
Nordfrankreich, jetzt Kiel. Ein absoluter Bluegrass-Experte.
War nahezu 20 Jahre als „fahrender“ Musiker auf Achse in
Europa, Nordamerika, Australien und selbst Asien. Hat
weltweit schon so ziemlich auf jedem nennenswerten
Bluegrassfestival gespielt.
MacBes Irish Folk and more
MacBes, steht für 2 Musiker aus dem Süden.
Der eine, Mike „Mac“ McCarthy (Gitarre, Mandoline
und Gesang), aus Irlands Süden, aus Cork;
der andere, Bertram „Bes“ Schleicher (Gitarre,
Gesang, Saxofon und Tin Whistle), aus dem
deutschen Südwesten, aus Stuttgart.
www.macbes.de
Offener Stammtisch mit BELEZA!
28.06.2013 Wirtshaus zur alten Schmiede, das Dudelsäckle hatte die wundervolle Gruppe Beleza zu Gast.
BELEZA!
Bedeutet im übertragenen Sinn „klasse, toll, wunderschön“. Daher ist der Name der Band gleichzeitig auch Programm:
Brasilianische Musik – mal temperamentvoll, mal einfühlsam – eben Beleza!
Swing, Blues und wunderschöne Balladen ergänzten das umfangreiche Repertoire der Band. Mit viel Begeisterung und Temperament trug Evelyn Weber die Songs vor. Durch die Landessprache unterstrich sie den urwüchsigen Charakter brasilianischer Musik, deren Leichtigkeit die Gruppe mit viel Engagement auf das Publikum übertrug.
Beleza!, das sind:
Evelyn Weber Gesang, Perc.
Herbert Glöckle Gitarre Save
Christian Hirschmann Bass
Wolfgang Lehnigk Perc.
Schwäbische Kirch mit Pfarrer Friedemann Binder
Am Sonntag, den 02. Juni lud die Steiggemeinde gemeinsam mit dem Kulturverein Dudelsäckle zur „Schwäbischen Kirch“ mit Pfarrer Friedemann Binder ein. Anlass war das diesjährige 25 jährige Jubiläum des Dudelsäckles. Es war am 9. September 1988, als 13 Mitglieder der Steiggemeinde dieses Forum für Kunst, Musik und Mundart gründeten. Inzwischen konnte der gemeinnützige Verein seine Mitgliederschaft auf stolze 200 Mitglieder vergrößern und wurde in den letzten 25 Jahren ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil des Cannstatter Kulturlebens. Zahlreiche Konzerte und Veranstaltungen und auch eine in diesem Jahr erschiene Jubiläums-CD kann dies bezeugen.
Am Sonntagmorgen gab es dann noch den geistlichen Segen, der ganz im Sinne des Vereins, in schwäbischer Mundart gesprochen wurde. Dieser Gottesdienst fand, um es im Jargon von Eventmanagement auszudrücken, vor ausverkauften Rängen statt. Über 300 Gäste waren gekommen, um die frohe Botschaft im vertrauten schwäbischen Dialekt zu hören. Pfarrer Friedmann Binder,( geb. 1942 ) predigt seit 1981 regelmäßig in Mundart und steht damit in bester Tradition von Martin Luther, der bei seiner Bibelübersetzung großen Wert darauf gelegt hatte, dem Volk aufs Maul zu schauen. Da Luther zudem der Musik ,gleich nach der Theologie, den höchsten Stellenwert unter den Geisteswissenschaften bemessen hatte, ergab sich fast zwangsweise eine Verbindung zu einem musikalischen Kulturverein, den Pfarrer Friedemann Binder gern aufgegriffen hatte. Wie sein berühmter Kollege auch, nämlich der überaus aktive wie erfolgreiche Song-Writer Martin Luther, arbeitete er die friedensstiftende und versöhnende Wirkung von Musik hervor, und erläuterte mit der Redensart „ sie machten Musik auf Teufel komm raus“ eindrücklich den Gegensatz von Kunst, Kultur und Sünde. Das er dies in schwäbischer Mundart tat, erhöhte die Verständlichkeit, und verlieh seiner Predigt ein Stück unmittelbarer Authentizität. Für Pfarrer Friedemann Binder ist die Mundart eben kein Anbiedern an modische Strömungen und Nostalgie, sondern die Möglichkeit für eine wirkungstreue Interpretation der christlichen Botschaft. Die Reaktionen der Gottesdienstbesucher zeigten, dass er mit dieser Absicht richtig lag.
Abgerundet wurde der Gottesdienst durch Darbietungen eines extra für diesen Anlass zusammengetroffenen Chors unter der Leitung von Simone Obermeyer. In nur vier Übungsabenden war es der Kantorin gelungen originäre „ Coverversionen “ berühmter Gospels zu intonieren. Einer dieser Gospels, das allseits bekannte „ Kumbaya my Lord“ passte ganz besonders gut in einen Mundartgottesdienst, denn schließlich handelt es sich hierbei um eine „ Kitchen englische“ Übersetzung eines alten englischen Chorals mit dem Titel „ Come by me my Lord“.
Im Anschluss an den Gottesdienst kam auch das leibliche Wohl nicht zu kurz. Bei einer Ständerste wurden Butterbrezeln und heimische Weine kredenzt. Auch hierbei hätte Luther seine wahre Freude gehabt und auch diesen Darbietungen sicherlich seinen Segen gegeben.
Mei Bad Cannstatt, ja des had was….
Bad Cannstatt 26.04.2013 – Im Rahmen der Cannstatter Mundarttage präsentierte sich das Dudelsäckle mit seiner Theatertruppe „s’Labersäckle“ im Gasthaus zur alten Schmiede.
Margarete Russ-Schneider, Sibille Wöltjen und Klaus Jörder trugen vor begeistertem Publikum schwäbische Lieder, Gedichte, kleine Anekdoten und Sketche vor. Dabei hatten sie große Dinge im Gepäck. Die selbstgeschriebene Bad-Cannstatt Hymne von Klaus Jörder, die das Publikum begeistert mitsang, und eine Ehrenurkunde für ihn. Man machte den geborenen Rohrbacher (Heidelberg) kurzerhand zum Ehrenbürger von Bad Cannstatt. Die offizielle Bestätigung vom Oberamt Cannstatt fehlt allerdings noch….
Man sang vom „Spritus (lateinisch Atem) in Boskops Wein“, vom „wilden Stier, den die Leidenschaft noch packt“, vom „i breng dir die Cannstatter Zeitung ans Bett“ und von allerlei Menschlichem und anderen Dingen wie Sauerkrautsaft und dessen Auswirkung auf den Verdauungsapparat. Freilich in Schwäbisch…
Mit einem Potpourri aus schwäbischen Liedern zum Mitsingen, klang der Abend spät aus. Eine Zugabe versüßte den Abschied bei den begeisterten Gästen und man kann hoffen, dass dies nicht der letzte Auftritt diese Trios war.
200. Mitglied beim Kulturverein
`s Dudelsäckle e. V.
BAD CANNSTATT –Birgit McCarthy ist das 200. Mitglied des Kulturverein `s Dudelsäckle e. V.. Das Antragsformular auf Mitgliedschaft nahm Vorstand Peter Hinderer beim Konzert mit „Garden of Delight“ im Haus am See entgegen.
Anlässlich „Musik & Wein“ ehrten Organisationsteamchef Jörg Bammert und der 1. Vorstand Peter Hinderer das 200. Mitglied. Mike McCarthy umrahmte die Ehrung musikalisch. Der Kulturverein `s Dudelsäckle e. V. verzeichnet in seinem Jubiläumsjahr die 200. Mitgliedschaft. Vor 25 Jahren mit einem Freundeskreis von 13 Mitgliedern gestartet, ist der Mitglieder-kreis jetzt auf 200 angewachsen, so Hinderer in seinem Grußwort. Ein tolles Jubiläumsgeschenk für den Verein!
Foto: Raimond Stetter
Garden of Delight (G.O.D)
Celtic Rock / Pirate Folk
HOFEN – Der Kulturverein `s Dudelsäckle e. V. hatte mit dem Engagement von »Garden of Delight« wiederum eine glückliche Hand bewiesen.
Gut 200 Zuhörer – aller Generationen zugehörig – waren letzten Freitag ins Haus am See diekt an den Max-Eyth-See gekommen, um den Sound zu genießen. Michael M. Jung und seine Mannen heizten dem Publikum energiegeladen mit Rock und Folk ein. Die vierköpfige Formation erzeugte mit ihrer Musik und ihren traditionellen irischen Tänzen, mehrstimmigen Gesängen und akustischem Gitarrenpop eine Atmosphäre, die das Publikum in ihren Bann zog. Die Band servierte dem Publikum in den ersten beiden Konzertparts »The best of« aus ihren 16 bereits erschienenen CD’s der vergangenen Jahre. Die Formation hat in 16 Jahren über 1000 Konzerte gegeben. Die Band präsentierte auch Songs aus ihrem neuen Album »Devil Ties«, das auf die Finanzkrise abzielt. Aus der neuesten CD brachte »Garden of Delight«, »Too much wine«, »A day on the Mountain« und »Justice« eindrucksvoll auf die Bühne. – Zu »Garden of Delight« gehören Bandleader Michael M. Jung (E-Gitarre, Gesang, Dudelsack), Dominik Roesch (Geige), Philipp Zeiss (Gitarre, Mandoline, Mandola) und Paul Perlejewski (Bassgitarre). – Sie demonstrierten mit urigem, rockigem Irish Folk und unbändigem Spielwitz eindrucksvoll, wie eng Lebensfreude und Musik zusammenhängen, sangen von Abenteuer, Liebe und Freiheit.
Besonders durch die E-Geige, virtuos temperamentvoll von Dominik Roesch gespielt, wurde das Publikum mitgerissen. Die irische Geige wurde plötzlich von E-Gitarren in beinharte Rockmusik getrieben, ohne jedoch jemals die Wurzeln der keltischen Musik zu verlieren. Gerade diese Mischung von sanft über traditionell bis hin zu heavy machte das Live-Erlebnis mit G.O.D so kurzweilig und unverwechselbar.
Es gab Guinness vom Fass, sowie irische Speisen von der Gaststätte Haus am See. Moderatorin Sibille Wöltjen konnte am Ende eine äußerst positive Bilanz ziehen und dankte allen, die zum Gelingen des »Irischen Abends« beitrugen
Honorable Men
Massimo Ferri, Matthias Weidle, Bernhard Leibelt, Jens Mösinger
Bad Cannstatt, 25.01.2013 – Das Dudelsäckle hat mit dem Wirtshaus „Zur alten Schmiede“ in der Kühlbrunnengasse und seinem sympathischen Besitzer Peter Zimmermann einen erfolgreichen Start hingelegt. Es spielten die Honorable Men vor vollem Haus und begeistertem Publikum. Das Repertoire reichte von alten Bluegrass-Traditionen bis Blues und Regime. Matthias Weidle „Sharp Harp“ zeigte wieder einmal sein überragendes Können an der Mundharmonika. Bernhard Leibelt mit seinem präzisen Spiel an der Gittare, Jens Mösinger mit de Rauch in der Stimme und Massimo Ferri am Banjo verzauberten die Gäste.
11. Januar 2013
Late on Tuesday im Haus am See
Foto: Michael Weber
Stuttgart-Hofen, Haus am See – Den schwungvollen Auftakt des diesjährigen Jubiläumsprogramms zum 25.jährigen Bestehen des Kulturvereins „´s Dudelsäckle e.V “ . bildeten die als Jazz- und Soulband angekündigte Band „LATE ON TUESDAY“.
Dem Dudelsäckle – Publikum ist die Band bereits durch verschiedene Auftritte in der nun bereits ein Vierteljahrhundert währenden Veranstaltungsgeschichte der umtriebigen Cannstatter Kulturförderer bekannt. Sie bildete durch mitreißende Interpretationen von Jazz- und Soulhits der 60 bis 70ger Jahre einen würdigen Auftakt des diesjährigen Jubiläumsprogramms.
Mehr als 100 Zuhörer erlebten ein abwechslungsreiches Programm, das von klassischen und immer wieder gern gehörten Jazzstandards, wie „Watermelon man“ über Neuinterpretationen von alten Soul Nummern der Stax Ära, wie „Sitting on the dock of the bay“, reichte.
Die stimmgewaltige Sängerin Ute Glasbrenner überzeugte sowohl mit in das Programm geschickt eingestreuten Duetten gefühlvoller Balladen des Great American Songbooks, wie „Satin doll“ oder „In the name of love“ von Harry Belafonte, als auch mit aktuelle Chart-Erfolgen, wie „I need a dollar“ von Aloe Black.
Es war eine Freude, dem Pianisten Peter Ullmann bei der sensiblen Begleitung und bei den weitläufigen Improvisationsbögen, zu folgen.
Auch die meist Melodie tragende Stimme von Saxophonist Ulrich Schneider, der nicht nur auf dem Altsaxofon, sondern auch auf dem Tenorsaxofon seine meisterlichen Improvisationslinien spannte, begeisterte das Publikum.
Den beständigen und verlässlichen „Rhythmus – Teppich“ legte Jörg Gottwald am Bass. Dass auch der Bass eine solistisch prägnante Stimme haben kann, stellte er beispielsweise im Intro des Stücks „Black Orpheus“ von Louis Bonfire unter Beweis. Er führte auch überzeugend mit seiner humorvollen Art augenzwinkernd durch das rund dreistündige Programm.
Dass Schlagzeug spielen mehr als nur rhythmisches Beiwerk zum Gruppenklang ist, führte Peter Wagner durch sein erstaunlich differenziertes Solo im bestens bekannten Klassiker „Take five“ vor, das vom Publikum mit ausdauerndem Beifall belohnt wurde.
Fast wie eine kleine Verbeugung vor dem Ausnahmegitarristen der 60ger, Wes Montgomery, geriet das oktavenorientierte Solo durch Niels Ruthardt in dem Stück „Serenade to a cuckoo“.
Erst nach zwei Zugaben ließ das restlos begeistere Publikum die Band von der Bühne.
Insgesamt ein musikalisch gelungener, sehr abwechslungsreicher Abend, bei dem, wie im Programm angekündigt, „die Füße des Publikums unweigerlich mitwippten“.
Es bleibt, dem Kulturverein ´s Dudelsäckle e.V. in ihrem diesjährigen Jubiläumsprogramm weitere Publikumserfolge zu wünschen
Der nächste Konzertbeitrag, wie im Jahresprogramm nachzulesen, bestreitet am 22.03.2013 die erfolgreichste Celtic Rock Formation Deutschlands, die Band Garden of Delight.
Text: Birgit Kolb-Ruthardt