Adventsfenster
02.12.2016 Gasthaus zum Ochsen, Hofen – An vielen Abenden zwischen dem
1. und dem 23. Dezember 2016 öffneten sich in Stuttgart-Hofen die beliebten „Adventsfenster“!
Von vielen Familien, Vereinen und Institutionen liebevoll geschmückt, bieten sie bei Glühwein, Punsch und Gebäck willkommene „Auszeiten“ im Alltag und Gelegenheit zur kurzzeitigen Besinnung mit Weihnachtsliedersingen, dem Lauschen von Adventsgeschichten und beim Plausch mit Nachbarn und Freunden, kurz: zur Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. Die Reihe wird organisiert und veranstaltet von dem Initiative Spiel und Idee Hofen e. V.. Mitglieder des
Kulturverein ’s Dudelsäckle e. V. und der Gruppe „Champagne“ beteiligten sich gerne an dieser bürgerschaftlichen Aktion. Musikalisch stimmten Maren Kopp, Klaus Jansen, Dr. Andreas Engel und Alois Wimmer auf den Advent und Weihnachten ein. Katja Wimmer hatte eine Weihnachtsgeschichte mitgebracht.
Foto: Bertram Schleicher
Mitgliederversammlung 2016 s’Dudelsäckle e.V.
Bad Cannstatt, 29.11.2016 – Ein erfolgreiches Jahr liegt hinter uns. Tolle Veranstaltungen gab es und so manche Veränderung. Leider schloss unsere langjährige Anlauf- und Vorverkaufsstelle das Fässle. Wir danken der Familie Muffler für ihren unermüdlichen Einsatz. Doch glücklicherweise gelang es uns in Bad Cannstatt, die Schuhmacherei Mayer in der Badergasse und in Mühlhausen das Blumengeschäft Grosse, für den Vorverkauf zu gewinnen.
Vorstand Peter Hinderer wurde erneut für 2 Jahre gewählt und er kann nun
für 2018 das 30 jährige Jubiläum des Dudelsäckle planen.
Die Versammlung fand im Jägerhof bei Peter Mayer statt. Dieser konnte dieses Jahr auf 90 Jahre Familientradition und Weinkultur zurück blicken. Als Förderer und Mitglied des Dudelsäckle fand eine kleine Ehrung im Rahmen der MV statt. Wolfgang Rupp lass einen selbstverfassten Text im Schwäbischen über die Historie der Familie Mayer vor. Peter Mayer bedankte sich mit einigen Flaschen hervorragenden Weins. Ein wahrlich angemessenes Ende für das Jahr 2016.
Karaoke beim Dudelsäckle Stammtisch
Freitag, 25. November
Tims BBQ-Floridaroom
der letzte Stammtisch des Kulturvereins s‘ Dudelsaeckle für dieses Jahr, stand dieses Mal, ganz im Zeichen der Gäste. Gekommen waren Mitglieder des Vereins und viele Freunde und Bekannte, die sich nicht an Livemusik erfreuen wollten, sondern eigene vorgetragene Lieder im Sinne von Karaoke zum besten geben wollten. Nach einer zähen Anfangsphase ging es aber dann richtig los. Altes und Neues wurde gekonnt zu Gehör gebracht. Es wurde gerockt und geschmachtet, so dass Dieter Bohlen bestimmt seine wahre Freude daran gehabt hätte. Viele der Gäste waren so begeistert, dass sie sich mehrmals auf die Bühne wagten und den Beifall der sie begleitete mit viel Freude hinnahmen. Durch Beiträge des DJ’s Pascal war es ein gelungener Abend der bunt und flott bis Mitternacht gestaltet wurde und mit zufriedenen Gästen sein Ende fand.
Ich wünsche allen Gästen des Dudelsaeckle Stammtischs eine frohe Adventszeit, frohe Weihnachten und ein gesundes 2017.
Im neuen Jahr geht es mit einem tollen Programm weiter.
Bis dann
Dieter Wichmann
Die Dreckspatzen
Auf unterhaltsame Weise durch den Dreck gezogen
Hervorragendes Musikkabarett und unvergleichliche Comedy mit den DreckSpatzen
18. November 2016 Haus am See – Am Freitagabend gaben „Die DreckSpatzen“ bestehend aus den beiden hervorragenden Vollblutmusiker und Sänger Ralf Glenk und Ludwig Stark beim Dudelsäckle im Haus am See beim Max-Eyth-See Ihre komödiantisch-musika¬lische Visitenkarte ab. Auf unterhaltsame Weise machten sie aus Schlagern, Schnulzen und internationalen Klassikern „Lumpaliedla“mit frivolem Kick.
Die DreckSpatzen, das sind Ralf Glenk der einst mit des Geyers Schwarzer Haufen über die Lande zog und Ludwig Stark, der einst bei Michael Holms Hit „Mendocino“ die Gitarre zupfte. Beides sind nicht nur exzellente Musiker sondern haben auch gesanglich viel zu bieten. Zwei Stunden lang greifen sie sich ohne Scheu bei ihrem Auftritt deutsche Schlager, Schnulzen und internationale Klassiker stülpen ihnen eigene, witzige, satirische nicht ganz ernst gemeinte Texte – manchmal mit frivolem Kick – über. Diese tragen sie dem Publikum mit Gitarre und Akkordeon vor. Die Besucher im Haus am See amüsieren sich köstlich wenn aus dem Summertime Blues von Eddie Chochran der Summertime Suff der DreckSpatzen wird. Auch die besungenen Flirtversuche eines Mannes der sich in eine Metzgerin verliebt hat oder beim Song über die Latzhose in der Fußgängerzone sorgen für Lachsalven. Auch selbst komponierte „Lumpaliedla“ sind in ihrem abwechslungsreichen Programm vorhanden. Auf humorvolle und positive Weise zogen sie sich dabei immer wieder selbst durch den Dreck.
Dass sie es nicht nur gesanglich gut drauf haben, sondern auch als Stimmenimitatoren brillieren können beweisen sie als Boris Beck und Barry Gibb von den Bee Gees. Immer wieder gelingt es ihnen die Zuschauer mit in das Programm mit einzubeziehen und zum mitmachen animieren. Erst nach mehreren Zugaben werden sie von den Zuschauern von der Bühne gelassen.
Bereits am 22. Juli 2017 wird Ralf Glenk wieder beim Dudelsäckle zu hören sein. Zusammen mit Marianne Sägebrecht der bekannten Schauspielerin (Out of Rosenheim, Zuckerbaby) und Kabarettistin wird er an diesem Termin im Kleinen Kursaal in Bad Cannstatt auf der Bühne stehen. Der Vorverkauf hat bereits begonnen. Karten sind beim Bücher Wagner, Marktstraße 34 in Stuttgart erhältlich.
Lesung: Vom Ameisenberg in die Welt
Stuttgart-Mönchfeld 6.11.2016 – Wolfgang Joachim Müller las aus seinem Erzählungsband „Ameisenberg“ beim Kaffeele im Mönchfelder Gemeindehaus – aber nicht nur das. Mit seinem Akkordeon stimmte er zahlreiche schwäbische und südamerikanische Volkslieder an. Der 1942 geborene Müller wuchs im Stuttgarter Osten auf; Abitur machte er am Wagenburg-Gymnasium. Nach dem Studium unterrichtete er vorwiegend Grundschülerinnen und Grundschüler an mehreren Schulen in der Region – nicht weniger als 43 Jahre lang. Dazwischen lehrte er auch einige Jahre an einer deutschen Schule in Kolumbien.
Mitglieder vom Familienkreis und Dudelsäckle verkauften selbstgebackenen Kuchen zu Gunsten der Gemeinde.
Foto: Frank/Hinderer
Kitchen Pickers im Dudelsäckle Open Stage
Bad Cannstatt 28.10.2016 – Wie jeden letzten Freitag im Monat, waren dieses mal die Kitchen Pickers von unserem Kulturbeirat zum Dudelsäckle Stammtisch bei Tims BBQ eingeladen. Das heißt von der Küche direkt in den Florida Room bei Tim.
Was sie dort erwartete übertraf dieses mal alle Erwartungen. Der Raum war prall gefüllt mit Gästen aus Nah und Fern. Erst mal stärken mit leckeren Speisen aus dem BBQ und abwarten was passiert.
Die angenehme Atmosphäre hatte was von Club und Kleinkunstbühne, was den beiden Gitarrenoutlaws den Einstieg mit Ring of fire von Johnny Cash leicht machten. Was dann folgte war ein einziger Genuss durch die Singer Songwriter, Country Rock, Blues, Oldie Scene und auch Rockiges von heute wurde zu Gehör gebracht. Die beiden Jungs Frank und Michael gelang es jedem Lied ihren eigen Stempel aufzudrücken, so dass stets der Wiedererkennungswert vorhanden war.
Mit welchem Charme und Gespür sie das meisterten war höchst bemerkenswert. Durch das Beherrschen der hervorragenden Gitarrenarbeit und dem mehrstimmigen Gesang war es ein leichtes Spiel das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinzureißen, und bei bester Laune zu halten. Wer jetzt noch nicht fürs Wochenende entspannt war dem konnten nur noch die Rückkehr zu den Wurzeln des Irish Folk helfen. Ein sehr gelungener Abend fand leider sein Ende und der Dank an Frank Widmann und Michael Popp hält bestimmt bis zum Nächsten Mal auf der Dudelsäcklebühne.
Text: Dieter Wichmann
Dudelsäckle Glanzlichter
14.Oktober 2016 – Am Freitag Abend hatte der Cannstatter Kulturverein Dudelsäckle zu seiner Herbstveranstaltung „ Glanzlichter“ ins Haus am See in Mühlhausen eingeladen. Neben den Konzerten im Haus am See gibt das Dudelsäckle jeden letzten Freitag im Monat in der Vereinsgaststätte „ TC BBC“ innerhalb eines Stammtisches Musikern die Möglichkeit sich einem interessierten Publikum vorzustellen. Die „Glanzlichter“ waren hierbei aufgetreten und bilden damit einen möglichst repräsentativen Ausschnitt aus diesen Konzerten des vergangenen Jahres. Diesmal bestand das Programm Glanzlichter aus drei Formationen.
Den Anfang machten Linda Moic( Gesang ) und Sabri Sakalli ( Gitarre ).Sie sind Gewinner des vom Dudelsäckle organisierten Nachwuchswettbewerbs Saatgut . Nachwuchs ist hierbei eigentlich nur Linda Moic, da Sabri Sakalli ein längst ausgewachsener Musiker ist und sich in den unterschiedlichsten Formationen seine Meriten verdient hat. Von Beruf ist er Sozialpädagoge, und in dieser Funktion hatte er es verstanden Jugendliche des Kulturzentrums Burgholzhof sich nicht nur passiv für Musik zu begeistern, sondern auch selbst aktiv zu werden. Der Samen des Künstlers ist aufgegangen und Linda ist wohl seine Lieblingspflanze. Seit nunmehr zwei Jahren tritt er mit ihr bei Veranstaltungen auf und inzwischen konnten sie hierbei in lokalen Fachkreisen Lob und Anerkennung ernten. Obwohl noch im Teenageralter entlockt Linda ihrer Stimme Klangfarben und Nuancen die sonst nur altgedienten Bühnenprofis vorbehalten scheint. Es ist ihr, und vor allem ihrem Publikum, zu wünschen, dass sie den eingeschlagenen Weg weiter geht und ihr angeborenes Talent und großes Potential weiter abruft und ausbaut.
Als zweite Formation standen Richard Floess ( Gitarre, Mundharmonika ) und Konrad Neumann ( Gesang und Gitarre ) auf den Brettern, die die Welt bedeuten können. Konrad Neumann ist ein Dudelsäckle Urgestein und gibt seit gefühlten Jahrzehnten Zeugnis seiner Musikleidenschaft innerhalb des Dudelsäckles wieder. Es war also überfällig ihm einmal eine größere Bühne einzuräumen. Sein Repertoire waren Klassiker der Folkmusik mit denen er nun auch außerhalb eines Lagerfeuers zu überzeugen wusste.
Mittelpunkt und „ Main Act „ war dann der Auftritt der Rocknfolk Formation „ Brian „.Insider sind sie seit Jahrzehnten ein Begriff und Markenzeichen, da sie es verstehen, ihre unterschiedlichsten musikalischen Wurzeln aus Rock, Folk, irischer und mittelalterlichen Musik zu einem originären Klangerlebnis zu verschmelzen. Der Name Brian bezieht sich auf den Film „ Das Leben des Brian „ und steht stellvertretend für den Humor einer Generation die mit den Monthy Pythons aufgewachsen ist.. Urgestein der Gruppe ist der Keyborder Bernhard Ohme, der auch auf den Spitznamen „ John Lord“ hört. Jeder, der als Jugendlicher sein erstes und manchmal auch letztes RocknRoll Selbsterfahrungserlebnis beim Spielen des Riffs „ Smoke on the Water „ auf der Wandergitarre genießen durfte, weiß auch, wer bei diesem Spitznamen Paten gestanden hatte. Aber seitdem ist die musikalische Weiterentwicklung von Brian nicht stehengeblieben und inzwischen sind mit Anja Ranbow ( Gesang ) und Claudia Plieninger ( Geige und Flöte ) Ensemblemitglieder integriert worden, die die Klassiker des RocknRolls von Deep Purple bestenfalls aus dem Kindergarten kennen. ( Musikalische Vorbildung der Kindergärtnerin vorausgesetzt ). Aber Tradition bedeutet ja nicht die Asche, sondern die Glut zu bewahren, und so sind die Klassiker des Rock und des Folks wie ein Staffelstab von Generation an Generation nicht nur weiter gegeben worden, sondern fanden auch eine immer wieder zeitgemäße Entsprechung Die Verfilmung des Hobbits von Tolkien mit dem wunderbaren Soundtrack von Ed Sheeran ist ohne diesen Staffellauf nicht vorstellbar. Somit ist Brian auch ein gelungenes Beispiel dafür, dass Musik nicht nur Grenzen und soziale Schranken überwindet, sondern auch Identifikationsmerkmal zwischen den Generationen sein kann. Dies findet seinen Ausdruck auch darin, das Brian sich nicht auf einem Repertoire ausruht und sich musikalisch nur noch selbst klont, sondern auch die aktuellen musikalischen Strömungen aufzunehmen versteht und sie in einen regionalen Dialekt zu übersetzen weiß. Diese Botschaft war dann auch beim Publikum im Haus am See angekommen und wurde mit entsprechendem Beifall honoriert. Es ist ja auch eine schöne Erkenntnis, dass auch im medialem Zeitalter des Internets die Lust an der eigenen Kreativität nicht verloren gegangen ist, und ihre Blüten uns auch noch in Zukunft erfreuen wird.
(Text: Klaus Jansen)
The Boys of Bedlam
Bad Cannstatt 30.09.2016 – The Boys of Bedlam spielten an diesem Abend sicher den schärfsten Folk’n’Roll in Bad Cannstatt, Stuttgart – nein – Süddeutschlands! Ein Italiener, ein Franke und ein Engländer, bewaffnet mit einem Kontrabass, einem Cajón sowie einer Mandoline, und das mitten in der größten Industriehochburg von Europa. Vom schlichten Punk über Thelonious Monk und Jimi Hendrix zu Strathspays und Gigues – nichts ist bei den dreien unmöglich, manchmal sogar vereint in ein und demselben Stück. Diese schräge Band mit ihrem bunten Repertoire sorgte für Begeisterung. Ein Glanzlicht beim Dudelsäckle Open Stage.
Der Burgholzhofturm wurde 125 Jahre
Bild:Wilhelm Bauer
Der Burgholzhofturm, ein markantes Cannstatter Wahrzeichen, wurde 125 Jahre.
Grund zum Feiern!
Bild:Wilhelm Bauer
Im Jahre 1891 lies Stadtbaumeister Friedrich Keppler im Auftrag des erst kurz zuvor gegründeten Verschönerungsvereins Cannstatt einen gemauerten Aussichtsturm im Stile eines römischen Wachturms errichten. Er wurde am 19. September 1891 im Beisein des Württemberger Kronprinzen Wilhelm eröffnet und ist damit ein Stück Cannstatter Geschichte. Der Gartenbauverein Bad Cannstatt feierte deshalb mit Besuchern und Vertreter der Cannstatter Vereine dieses Jubiläum. Das Dudelsäckle, vertreten durch die Vorstände Peter Hinderer und Thomas Fischer sowie zahlreichen Mitgliedern, nahm an der Feier teil.
Bild:Wilhelm Bauer
Die Bewirtschaftung übernahm der Verein „Musikverein Flügelrad Bad Cannstatt“.Der Cannstatter Stadthistoriker Olaf Schulze erzählte zur Erstehung des Turms. Um ca. 20:00 Uhr fand auch ein Feuerwerk statt.
Offener Stammtisch im TC BBQ
Foto: Thomas Fischer
Am Freitag, den 29. Juli 2016 fand dieses Mal ohne Musiker-Auftritt unser Stammtisch statt. Unter dem Motto: Oifach mol blooß zamma hocka ond en eller Ruah schwätza ond schwätza oder babbelä …………….
(Übersetzung: Einfach einmal nur zusammen sitzen und in aller Ruhe reden und reden oder plaudern…………..
Deutsch – Amerikanisches Sommerfest 2016
Bilder: Roger Koschemann
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Aus 2016 Deutsch American Sommerfest. |
Eröffnung der Veranstaltung (von rechts) durch Thomas Fischer (Vorstand ’s Dudelsäckle e.V.),
Walter Betsch (Vorstand TB Cannstatt) und Tim Cavanaugh (Eigentümer von TC BBQ).
Aus 2016 Deutsch American Sommerfest. |
Aus dem Nachwuchsprogramm des Dudelsäckle: Linda Mioc und Sabri Sakalli
Aus 2016 Deutsch American Sommerfest. |
Mike Copeland mit Band.
Aus 2016 Deutsch American Sommerfest. |
Aus 2016 Deutsch American Sommerfest. |
Am Samstagabend heizte Audio Crew dem Publikum ein.
Aus 2016 Deutsch American Sommerfest. |
Aus 2016 Deutsch American Sommerfest. |
Amerikanische Autos, soweit das Auge reichte.
Aus 2016 Deutsch American Sommerfest. |
Aus 2016 Deutsch American Sommerfest. |
Red Himba verzauberte wieder mal das Publikum.
Aus 2016 Deutsch American Sommerfest. |
Wish2 mit unserem Mitglied Markus Kurfess und Done spielten den krönenden Abschluss.
Ehrung Cannstatter Fässle
- Neue Vorverkaufsstellen eingerichtet
- Dudelsäckle-Bühne bei Musik & Wein künftig im Wirtshaus zur Alten Schmiede
BAD CANNSTATT/UNTERTÜRKHEIM – Im Rahmen der „wandernden Weinprobe“ ehrten Mitglieder des Kulturvereins `s Dudelsäckle e. V. letzten Samstag die Verdienste vom Cannstatter Fässle im Weingut Warth. Der Vorsitzende, Peter Hinderer, bedankte sich bei Gitta, Arthur und Christoph Muffler für einen 10-jährigen Kartenvorverkauf und die Ausrichtung der Dudelsäckle-Bühne bei Musik & Wein im Keim`schen Hof, die jährlich seit 2006 im Programm stand. Erinnert wurde an den Empfang zum 20-jährigen Jubiläum im Cannstatter Fässle (2008) sowie an das Wochenende auf der Höri (2013), das Arthur Muffler organisierte. Eleonore Lindenberg überreichte Troll’s Stuttgarter Erinnerungen in Buchform und Klaus Jörder stimmte sein Cannstatt-Lied an.
Ab sofort kann man Eintrittskarten für die Veranstaltungen im Haus am See in der Schuhmacherei Mayer (Badergasse 3 in Bad Cannstatt) sowie bei Blumen Grosse (Mönchfeldstr. 7 in Mühlhausen) erwerben. Die Dudelsäckle-Bühne anlässlich „Musik & Wein“ ist am Sonntag, 23.04.2017 ab 12.00 Uhr im Wirtshaus zur Alten Schmiede vorgesehen.
Michael Popp beim offenen Stammtisch
Bad Cannstatt, 25.06.2016 – Beim offenen Stammtisch war Michael Popp zu Gast. Als Mitglied und aktiver Förderer vom Dudelsäckle sind seine Qualitäten als herausragender deutscher Liedermacher und Songpoet, bei den Mitgliedern wohl bekannt. Er überzeugte mit Texten und Melodien, die in die Tiefe gehen und den Augenblick überdauern. Ein Abend voller schöner Lieder begleitet die Besucher in das Wochenende.
`s Labersäckle und MacBes
29.04.2016 – Unter dem Motto: Do Ben I Drhoim präsentierte das `s Labersäckle und MacBes schwäbische Lieder, Sketche und Texte bei TC BBQ im Turnerbund Bad Cannstatt.
An diesem Abend waren schwäbische Texte und Lieder anlässlich der Cannstatter Mundarttage angesagt, bei denen der Humor nicht zu kurz kam. Die Künstler aus den eigenen Vereinsreihen, bereits erprobt bei der Preisübergabe des Thaddäus Troll Wettbewerbs, warteten mit einem abwechslungsreichem schwäbischen Programm auf.
Die Theatergruppe `s Labersäckle präsentierte eine unterhaltsame Mischung aus Texten und Anekdoten schwäbischer und deutschere Literaten. Unter anderem laberte Margarete Russ-Schneider und Eleonore Lindenberg, die vom badischen Gitarristen Klaus Jörder begleitet wurden. Bei seinem von ihm getexteten Cannstatter Lied, eine Hymne auf Cannstatt, sang der ganze Saal begeistert mit.
Musikalisch umrahmt wurde das Ganze von MacBes. Unter dem Titel „Mir Schwoba“ präsentierten sie sich einmal ganz anders. Mit Liedern unter anderem von Ernst und Heinrich, Wendrsonn, Herrn Stumpfes Zieh & Zupf Kapelle und dem Duo Aurazwicker spannen sie einen Bogen der vom schwäbischen Folk und Couplet bis Country und Blues auf Schwäbisch reicht.
Eintauchen ins Mittelalter
23.04.2016 – Der Abenteuerspielplatz in Stuttgart Hofen lud zum Mittelalterfest mit Markt und `s Dudelsäckle war mitdabei!
Dieses Jahr wurde es in Stuttgart Hofen wieder mittelalterlich. Der Abenteuerspielplatz (Abi) NeuSteinHofen in Stuttgart Hofen lud am Samstag, den 23. April von 11 bis 20 Uhr zum Mittelalterfest mit Markt ein. Die Kinder konnten dort unter anderem in der Schilderwerkstatt ihr eigenes Schild bemalen, Kerzenfärben, einen eigenen Holzlöffel machen, Schmieden oder ein kleines Buch binden. Man dürfte auf den Ponys des Abenteuerspielplatzes eine Runde drehen, konnte die Schafschur der Abi-Schafe beobachten oder man machte beim Hufeisen werfen mit oder bastelte sich einen eigenen Lederbeutel.
Auf dem Markt sorgten die Musik von Claudia Heydorn (keltische Harfe), Konrad Neumann (Drehleier) und Champagne (Kontrabass, Flöten und Gitarre), Lagergruppen, Gaukler , Handwerker und Händler, die ihre Ware feilboten, für mittelalterliches Flair.
Live-Musik bei Musik und Wein
Bad Cannstatt 10. April 2016 – „Musik + Wein“ mit verkaufsoffenem Sonntag, das „Dudelsäckle“ – traditionell mit seiner Musikbühne, präsentierte wieder im „Keimschen Hof“ ein tolles Musikprogramm.
Die Bewirtung, wie immer durch das „Cannstatter Fässle“ mit Weinen vom Weingut Peter Mayer. So kam es, dass trotz kühler Temperaturen die Stimmung bei den Gästen und unterstützt durch die tolle Musik, beschwingt und heiter war.
Es spielten:
12 Uhr „Champagne“ – American Folk
14 Uhr „Mac Bes“ – Irish Folk & more
16 Uhr „Kitchen Pickers“ – Blues, Folk, Rock
Gitze & Band
Am Freitagabend, dem 8. April eröffnete der Kulturverein Dudelsäckle e.V. die Cannstatter Mundarttage mit einem Konzert der Schwoba Rock Formation Gitze & Band. Veranstaltungsort war wie immer das Haus am See, am Max Eyht See in Stuttgart Hofen.
Das Programm war eine musikalische Hommage an den Begründer des Schwoba Rocks Wolle Kriwanek ( 1949-2003 ). Mundart ist ein Identifikationsmerkmal für eine Region und spiegelt sich in für die Region typische Charaktere wieder. In Köln sind dies Tünnes & Schäl und im Schwabenländle der Häberle & Pfleiderer, interpretiert durch Willy Reichert und Oskar Heiler. Anfang der 70-ziger Jahre entdeckten auch Rockmusiker die Mundart als Transportmittel für authentische Texte für Rock und Blues. Eigentlich naheliegend, da englische Rockgruppen schon immer den regionalen Zungenschlag als erdiges Gewürz für ein regionales Feeling eingesetzt hatten. In Köln entstand die Kölsch Rockformation BAP und in Stuttgart machte Wolle Kriwanek die Mundart bühnentauglich. Songs entstehen häufig aus einer Co-produktion zwischen Texten des Frontmans und der musikalischen Ergänzung eines Instrumentalisten. Bei den Rolling Stones waren dies Mick Jagger & Keith Richard, bei BAP Wolfgang Niedecken und Klaus Heuser und Wolle Kriwanek fand in dem Gitarristen Paul Vincent seinen kongenialen Partner. Aus dieser Zusammenarbeit entstanden die heute noch populären Klassiker wie „Badawanna Blues, I muss die Stroßabahn no kriega, Reggae di uff, I fahr Daimler“ um nur die bekanntesten zu nennen. Heute sind diese Titel in Stuttgart und Umgebung untrennbar mit dem Lebensgefühl der 70-ziger und 80-ziger Jahre verbunden. Als Wolle Kriwanek 2003 unerwartet und viel zu früh verstarb, hinterließ er ein Erbe, welches unbedingt weitergeführt werden sollte. Dachte sich zumindest Gitze alias Günther Deyle und interpretiert nun sehr erfolgreich die Kriwanek Klassiker.
So war das Konzert im Haus am See eine sehr seltene, aber interessante Mischung aus Klassentreffen, Heimatabend und Rockkonzert. Frontman Gitze und seine Mitstreiter Kuddel Stahl ( Gitarre ), Wilco Keller ( Keyboards ), Werner Müller ( Bass ), und Boonkid Jackson ( Schlagzeug ) müssen bei ihrer Show keinen qualitativen Vergleich mit ihren Vorbildern scheuen und sie sind auch keine Hofmusiker für ein modernes Heimatmuseum. Gemäß dem Motto, dass Tradition nicht die Asche bewahrt, sondern die Glut, ergänzten sie die Kriwanek Titel mit eigenen Songs in der Tradition von Wolle Kriwanek. Dem Publikum hatte es gefallen, und nach einig vehement geforderten Zugaben war klar, dass der vom kleinen grünen Männchen formulierte Spruch „ mensch Kerle schwätz Schwäbisch wie mir au“ sowohl im Ländle als auch in der Rockmusik weiterhin Zukunft hat.
(Klaus Jansen)
Colludie Stone
Konzert von Colludie Stone, Haus am See, 18.3. 2016
Das Dudelsäckle hatte eingeladen, knapp 100 Gäste waren gekommen, das Wetter war irisch, die Musik auch, und die Stimmung war prima. Auf dem Programm stand die Formation Colludie Stone, eine der profiliertesten Interpreten von irish celtic folk music. Ihr Name nimmt Bezug auf ein schottisches Märchen, und wer Lust hat es zu lesen, kann dies auf der homepage: colludiestone.com gerne tun. („ Die spinnen, die Schotten!“ so viel sei schon vorher verraten.)
Es gibt unendlich viel deutsche Musiker, die irische Musik schätzen und auch gerne spielen, während mir umgekehrt dazu nur die Kelly Family einfällt. Woran mag das liegen? Zum einem bestimmt an Heinrich Böll, der mit seinem irischen Tagebuch diese Insel zu einem Sehnsuchtsort deutscher Romantik gemacht hat. Im Vorspruch dieses Buches sagt Heinrich Böll,“ es gibt dieses Irland, wer aber hinfährt und es nicht findet, hat keine Ersatzansprüche an den Autor.“
Seitdem verbinden wir mit Irland Bilder von rothaarigen sommersprossigen Lebenskünstlern, die ihre Lebenskrisen am liebsten bei Musik in einem Pub bei einem, oder mehreren Glas Guiness lösen. Zu dieser Vorstellung von einem Ausflug in die Zeitlosigkeit passt auch das irische Sprichwort: „ Als Gott die Zeit geschaffen hatte, hat er genügend davon gemacht.“
Zum anderem liegt es daran, dass der Begriff irish-celtic folk music eigentlich irreführend ist. Bei dem Begriff keltisch müsste man etwas prähistorisches vermuten, aber tatsächlich ist dieses Musikgenre hauptsächlich in den Fünfziger und Sechziger Jahren des 20.Jahrhunderts entstanden. Instrumentierung und Themen sind eigentlich sehr neu. Die irische Bouzouki und die irische Trommel Bodhram gehören gerade mal seit fünfzig Jahren zum Inventar irischer Folk Music und die heimliche Nationalhymne „ The Fields of Athenry „ wurde in den siebziger Jahren geschrieben. Ähnlich modern ist auch der Zugang von Colludie Stone. Irische Harmonien und Rhythmen sind lediglich ein musikalisches Skelett, zu dem ein ganz individueller Körper hinzu modelliert wird. Die Form ist Folklore, die Spielweise beruht auf klassischer Ausbildung und das Ergebnis ist ein Konglomerat durch dessen cross-over und Anleihen bei Klassik, Rock und Jazz eher eine Art zeitgenössische Weltmusik entstanden ist.
Auffällig im Programm von Colludie Stone sind deswegen die vielen Instrumentalstücke und die große Bandbreite der verwendeten Instrumente und Spieltechniken. Sie stehen damit in der Tradition der kammermusikalischen Suiten, deren einzelne Sätze wie Courante, Allemande, Sarabande und Gigue auch auf volkstümlichen Tänzen beruhen. Bei Colludie Stone sind diese Tänze der Reel und der Jig. Ein Reel ist ein sehr schneller Viervierteltakt, und die Frontfrau von Colludie Stone, Christina Geruschkat empfahl dem Publikum man solle sehr schnell „ Black & Decker, Black & Decker „ hinter einander sagen, um das nötige Rhythmusgefühl zu erlangen. Ich würde mir wünschen, dass sie in Zukunft hierfür das Wort „ Du-del-säck-le, Du-del-säck-le empfiehlt. Den Dreierrhythmus eines Jigs könnte man dann auch mit einem schnellen„ Neck-ar-tal, Neck-ar-tal verdeutlichen.
Die Reaktionen des Publikums zeigten, dass moderner irish-celtic folk nicht nur eine Gegenwart, sondern auch eine Zukunft hat, was sich in vehement geforderten Zugaben ausgedrückt hatte. Der Abend war nicht nur gerettet, sondern wird vielen noch lange im Gedächtnis bleiben. Das Image von Irland wird weiter positiv verbreitet, was auch berechtigt ist. Welches Land hat in seinem Wappen keine Waffen oder Raubtiere, sondern eine Harfe? Und hat Irland nicht, trotz seiner gerade mal fünf Millionen Einwohnern, als einziges Land bis jetzt sechs mal den Eurovision Song Contest gewonnen? Und was wäre die Lyrik ohne einen irischen Limerick?
Der muss jetzt auch noch sein:
Therer was a young lady of Niger,
who smiled as she rode on a tiger,
they returned from the ride,
with the lady inside,
and the smile on the face of the tiger.
Open Stage mit McBes und Renaud Martin
Bad Cannstatt, 26.02.2016 – Das Wochenende könnte nicht schöner beginngen. MacBes mit Special Guest aus Frankreich „Renaud Martin“ (Picking Express) haben mit einem Repertoire aus traditionellem und modernen Folk die Gäste imTC BBQ begeistert. Blues, Country , Hillbilly und Bluegrass erfüllten den Saal und Erinnerungen an Jonny Cash und Rory Gallagher kamen hoch. Es war ein gelungener, schöner musikalischer Abend.
Platz 7 beim Närrischen Ohrwurm in SWR Fernsehen
2015 traten Sie im Dudelsäckle auf der Open Stage auf. Jetzt konnte Uli Voss, Hans-Ulrich Pohl und Rainer Oliva mit „Hausmeister HUBER & DAS KAOS“ den 7. Platz beim Närrischen Ohrwurm am im SWR Fernsehen feiern (7. Februar 2016 in Singen). Sie gingen mit ihrem Titel „Im Fernsehturm an brennt noch Licht“ ins Rennen. Das Dudelsäckle gratuliert ganz herzlich.
Bei der Preisverleihung mit Sonja Schrecklein
s‘ Dudelsäckle beim Fasnetumzug in Hofen
Insgesamt 79 Narrenzünfte aus nah und fern kamen zum Hofener Fasnetsumzug. Mit dabei auch das Dudelsäckle. Die berockten Männer vom Dudelsäckle und die Frauen vom Labersäckle verteilten großzügig Schnapsgläser mit Likör und verschenkten Süßigkeiten an die Zuschauer.
Premiere feierte der „Porsche“, das neue Begleitfahrzeug vom Dudelsäckle.
s‘ Dudelsäckle am Start des
Kübelesrennen in Bad Cannstatt.
Bad Cannstatt, 04.02.2016 – 28 Teams mit Lokalprominenz wetteiferten um den Sieg im Hindernisparcours. Das Dudelsäckle hatte die Nase vorne bei den gemischten Teams. Sie erreichten einen respektablen 3. Platz.
Einer sitzt im Kübel, einer schiebt und der dritte im Bunde trägt das Täfele mit dem Namen der Mannschaft. Die Kübler geben das Signal zum Start und es geht in den Hindernisparcours. Erst gilt es beim Hochspringen eine Glocke an einem Gerüst zum Tönen zu bringen, dann muss im Vorbeifahren eine Mondfigur über einen Schalter beleuchtet und anschließend bauen die Teams Stadttore aus Styroporblöcken, die dann durchfahren werden müssen. Am letzten Hindernis ist eine Wippe zu meistern und zum Schluss muss eine Zielscheibe mit dem Kopf getroffen werden.
Wer dies alles ohne Verletzung „überlebt“ und dies ganze unter einer Minute schafft wird mit einem Platz unter den ersten zehn belohnt.
Open Stage mit Mojo Oil
Mojo Oil (Blues und Boogie) bei Tim`s Barbecue
29.01.2016 Bad Cannstatt – das Duo Jan Eigenbrodt und Matthias Weidle bot dem Zuhörern ein abwechslungsreiches Programm, bei dem sie sich lautstark einbringen oder einfach genießen konnten.Jeder Blues und jeder Boogie fand seinen Platz. Mit einer unkonventionellen Mischung aus bekannten Blues-Nummern der goldenen dreißiger und vierziger Jahre, Rockabilly und Country-Songs der wilden fünfziger zum Mitsingen und natürlich den eigenen, deutschsprachigen Stücken zum Zuhören und Lachen hat sich Mojo Oil bei den Zuhörern ins Herz gespielt.
Wendrsonn
Folkrock mit Herz & Hirn,
100% schwäbisch
Stuttgart-Hofen, Freitag der 15. Januar 2016 war ein nasskalter Tag und man brauchte schon eine gehörige Portion Überwindung und Motivation um abends noch mal die warme Stube zu verlassen. Diese Motivation war für musikbegeisterte Schwaben ein vom Dudelsäckle veranstaltetes Konzert im Haus am See. Dort ging abends noch einmal die Sonne auf, und zwar in Form der Folk-Rock Formation „ Wendrsonn „. Sie sind im Südwesten der Republik die erfolgreichste Gruppe, die schwäbische Mundart mit zeitgenössischer Musik verbindet und zu einem Identifikationsmerkmal für Land und Leute geworden sind. Wendrsonn bedeutet auf Hochdeutsch Wintersonne und ist das Synonym der Gruppe für ihr Selbstverständnis von Heimatverbundenheit. Die Sonne steht für die wärmende emotionale Nähe zur Landschaft und seiner Bewohner, aber der Winter verweist auf Kälte und die Beschränktheit eines kleinbürgerlichen Milieus voller Ressentiments und Vorurteile, welche leider auch häufig Merkmale provinzieller Enge sind. Für Markus Stricker und Michael Schad, den Gründern und Namensgeber der Gruppe war Musik im allgemeinen und Rockmusik im besonderen die Fluchten um dieser Enge zu entfliehen und ein Medium zu haben in dem man sich adäquat artikulieren konnte. Eine Begegnung mit Wolle Kriwanek inspirierte Markus Stricker 2005 dazu seine Musik durch Verwendung schwäbischer Texte um eine weitere Nuance von Authentizität zu erweitern. Die Wendrsonn ging auf und unter ihren wärmenden Strahlen entstanden Lieder, in denen sich Menschen der Region wieder erkennen, und mit dem Song“ Doa ben I dahoim „ gelang ihnen so etwas wie eine heimliche schwäbische Nationalhymne. Dabei gerieten sie aber nie in Gefahr auf ein Volksfest Musikantenstadelniveau abzurutschen, weil sie sich auch musikalisch ständig weiter entwickelten und spätestens durch die Mitwirkung von Klaus Marquardt den Anspruch genügen in der Bundesliga zeitgenössischer Folk-Rockmusik mitspielen zu können.
Im Augenblick spielen sie über 60 Konzerte im Jahr und so waren die Besucher im Haus am See gespannt, ob es der Gruppe gelingen würde, wieder die Spannung aufzubauen, derer es bedarf um das Publikum mitzunehmen und ein Konzert zu einem Erlebnis werden zu lassen. Die Besucher wurden nicht enttäuscht. Der Funke sprang schon nach dem ersten Song rüber, aber es war wohl vor allem die Variationsbreite der einzelnen Stücke, die dafür sorgte, dass aus diesem Funken ein Feuerwerk entstand.
Biggi Binder, die Sängerin, vermochte ihrer Stimme Facetten zu entlocken, in denen sich Fans in einer Bandbreite von Janis Joplin bis Joan Baez wiederfanden. Markus Stricker ist wohl das, was man zu Recht eine Rampensau nennt, aber er ist eine Stimmungskanone dessen Munition aus dem Arsenal einer fundierten musikalischen Ausbildung stammt. Besonders deutlich wurde dies bei einem zusammen mit Biggi Binder vorgetragenem Madrigal, dessen Text sich aus schwäbischen Schimpfwörtern zusammensetzt. Ove Bosch am Bass ist der ruhende Pol der Gruppe. Mit Ruhe meine ich aber nicht fehlende Emotionalität, sondern eine Souveränität in der Beherrschung seines Instruments, die man sich nur durch jahrelanges Spielen in hochkarätig besetzten Bands der unterschiedlichsten musikalischen Gattungen erwirbt. Markus Schad an der Gitarre zeigte, dass er die Lektionen seiner Vorbilder Eric Clapton, Carlos Santana und Al di Meola nicht nur perfekt gelernt hat, sondern darüber hinaus dabei ist ein eigenes Markenzeichen zu werden.
Die Qualitäten von Klaus Marquardt an der Violine zu beschreiben heißt Eulen nach Athen zu tragen. Manche nennen ihn den Jean Luc Ponty von Deutschland, aber das würde ihm nicht gerecht, denn egal ob er im Heidelberger Sinfonieorchester mitspielt, oder Jazzformationen seinen Stempel aufdrückt, oder die Wendrsonn zum Glühen bringt. Er ist längst selbst dabei ein Klassiker zu werden, dem andere nacheifern. Bliebe noch Heiko Peter am Schlagzeug zu nennen. Er ist der jüngste der Gruppe und man konnte gut erkennen, welch diebische Freude es ihm machte den anderen Bandmitgliedern ordentlich Dampf unter dem Hintern zu machen. Über Musik zu schreiben ist so als würde man zur Architektur tanzen. Dieses Zitat von Leonard Bernstein mag wohl richtig sein, und so will ich für das Konzert von Wendrsonn eine Formulierung verwenden, wie ich sie immer wieder im Publikum gehört hatte. Demnach war es einfach „ saugail.“
Bericht: Klaus Jansen