Unser Saatgut trägt Früchte
Bad Cannstatt 09.12.2017 – Während Linda Mioc begleitet von Sabri Sakalli auf dem Weltweihnachtsmarkt ihr Können zeigt, tritt die Musikstudentin Linan Li in der Pizzeria Adriatica auf. Li singt Weihnachtslieder sowie italienische Arien und Opern. Begleitet und angeleitet wird sie von Klaus Jansen im Rahmen des Saatgut-Projekts.
Hofener Adventsfenster
Hofen 08.12.2017 – An vielen Abenden zwischen dem 1. und dem 23. Dezember öffnen sich in Stuttgart-Hofen die beliebten „Adventsfenster“! Von vielen Familien, Vereinen und Institutionen jeweils ab 18.00 Uhr liebevoll geschmückt, bieten sie bei Glühwein, Punsch und Gebäck willkommene „Auszeiten“ im Alltag und Gelegenheit zur kurzzeitigen Besinnung mit Weihnachtsliedersingen, dem Lauschen von Adventsgeschichten und beim Plausch mit Nachbarn und Freunden. Es ist eine Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. Die Reihe wird organisiert und veranstaltet von dem Initiative Spiel und Idee Hofen e. V..
Mitglieder des Kulturverein ’s Dudelsäckle e. V. und der Gruppe „Champagne“ beteiligen sich an dieser bürgerschaftlichen Aktion. An diesem Abend musizierten u.a. Maren Kopp, Klaus Jansen, Dr. Andreas Engel und Alois Wimmer im Gasthaus zum Ochsen und stimmten auf den Advent und Weihnachten ein. Die vielen Gäste genossen einen schönen stimmungsvollen Adventsabend mit anspruchsvoller Musik.
Cannstatter Welt-Weihnachtsmarkt
Bad Cannstatt 06.12.2017 – Für das Dudelsäckle spielten in stimmungsvoller Atmosphäre Linda Mioc und Sabri Sakalli auf dem Welt-Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus in Bad Cannstatt. Linda wurde im Rahmen vom Dudelsäckle Nachwuchsprogramm „Saatgut“ von Sabri Sakalli ausgebildet. Jetzt unterstützt sie das Programm: „Saatgut“ – Lasst die Talente sprießen, indem sie andere Nachwuchskünstler an die Musik heranführt. Als Gast trat die junge Emanuelle auf.
28. Hofener Weihnachtsmarkt
Hofen 02.12.2017 – Traditionsgemäß war das Dudelsäckle auch dieses Jahr wieder auf dem Hofener Weihnachtsmarkt vertreten. Alle Beteiligten hatten mit viel Engagement wieder für einen stimmungsvollen Tag gesorgt.
Die beiden Vorstände Peter Hinderer und Thomas Fischer konnten bei dieser Gelegenheit auch Bad Cannstatts Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler das neue Dudelsäckle Programm für 2018 überreichen.
BOOZE BROTHERS zu Gast auf der Open Stage
Bad Cannstatt 24.11.2017 – Unter dem Motto „Let The Good Times Roll!“ waren die Booze Brothers dieses Jahr zu Gast beim Dudelsäckle Stammtisch. Das Publikum war angesichts des anspruchsvollen Programms begeistert. Mit dem Motto „Schweiß und Tränen – das ist Blues“, ließen sie keine Langeweile aufkommen und begeisterten das Publikum:
Abwechselnd fett und knochentrocken, immer punktgenau gespielt und nie allzu ernst gemeint. Die schwäbisch-schweizerischen Booze Brothers interpretierten alte und uralte und auch neue eigene Stücke mit der richtigen Mischung aus Unangestrengtheit und Gewandtheit und garnierten sie mit saloppen Kommentaren.
Sänger und Bassist Stefan „Short Hair“ Reinsch und Drummer Matthias „Sergej“ Wagner treiben die Maschine an, Gitarrist Marcus „Blues“ Ohmacht ölt die Songs mit Gitarrensolos, Matthias „Sharp Harp“ Weidle lässt seine Harp singen, Leadgitarrist Stefan „Chicago Steve“ Schaich verrichtet flink die detaillierte Griffbrettarbeit und Bernhard „Dr.Hammond“ Ohme lies die Hammond zusammen mit dem Leslie rotieren.
Time to say good bye
Abschiedskonzert von Grachmusikoff im Haus am See
Foto Gerald Dietze
Am Freitag dem 17. November lud das Dudelsäckle zum Konzert im Haus am See ein. Auf dem Programm stand ein Konzert mit Grachmusikoff, die sich mit diesem Abend aus der Region Stuttgart verabschiedeten. Nach 40 Jahren Bühnenpräsenz war es Zeit Adieu zu sagen. Grachmusikoff ist aber nicht nur eine Band unter vielen, sondern das Urgestein des Schwoaba Rocks. Schwäbisch und Rock, das klang in ihrem Gründungsjahr 1978 noch wie ein Widerspruch in sich selbst.. So als ob Willy Reichert in Lederjacke eine rockige Cover Version von „ Auf der schwäbschen Eisenbahn“ singen wollte und Oskar High-ler am Joint für Stimmung zu sorgen hätte. Heute ist es normal, dass junge Songwriter sich in ihrem Heimatdialekt ausdrücken und sich ihre Themen in der Alltagswelt ihres Millieus suchen. Vor 40 Jahren war es ein Novum, aber es klappte und Grachmusikoff wurde zu einem Idendifikationsträger einer Generation. So wir bei dem Namen Fritz Walter nicht nur an Fußball denken, sondern an Wirtschaftswunder, Nierentisch, VW-Käfer und dem Lebensgefühle „ Wir sind wieder wer „ liefert Grachmusikoff den Soundtrack für die Generation der in den Fünfziger Jahren Geborenen. RAF, Pershing Zwei, Wackersdorf, Gorleben, Helmut Kohl und Wiedervereinigung lieferten die Themen und die gefühlt 100 Konzerten beim Lab Festival mit Grachmusikoff lieferten den Rahmen für eine Auseinandersetzung mit diesen Themen.
Foto Gerald Dietze
Kein Wunder das das Konzert seit Wochen ausverkauft war, denn an diesem Abend ging irgendwie auch die Ära einer Generation zu Ende, die sich anschickt sich nun ins Rentnerdasein zu verabschieden. Angetreten war Grachmusikoff in ihrer Kernformation Alexander und Georg Köberlein und Hansi Fink. Eben diese drei, die die Band ursprünglich aus der Taufe gezogen hatten. Das Repertoire war nach 40 Jahren Training natürlich perfekt eingespielt. Alexander Köberlein, der die Funktion der Rampensau innehat, nutzte diese auch um mehrmals seinen Zwillingsbruder Georg zu frozzeln. Oinr isch halt immer dr Arsch, auch auf der Bühne und in der Familie. Nach zwei Stunden war Schluß, aber diesmal ,zumindest live, wohl für immer. Deshalb waren die Rufe nach Zugaben besonders laut. Sie wurden gewährt, aber auch das war irgendwann einmal vorbei. Grachmusikoff ist jetzt Geschichte, aber ……………die Legende lebt weiter ? ( Zu pathetisch formuliert ? ) Fehlen werden sie uns auf jeden Fall.
Text: Klaus Jansen
Väter Stuttgarts
Bad Cannstatt, 27. Oktober 2017 – Die Väter Stuttgarts zu Gast auf der Open Stage im Turnerbund Bad Cannstatt. „Gut ist, was gefällt“ – das passt 100% zum Repertoire der „Väter Stuttgarts“! Hans-Dieter Kainzbauer kommt, musikalisch aus der Tradition der Fingerpicking-Gitarristen und irischen Musik. Kai Wolff schwärmt eher für Stücke des amerikanischen Songwriters Bob Dylan. Wolfgang Kurr begeistert sich für deutsche Poeten und Liedermacher.
Wenn man den „Vätern“ zuhört merkt man sofort, wie sie den Liedern mit ihrem mehrstimmigen Gesang und der anspruchsvollen Gitarrenbegleitung – eine eigene Note geben. Aus dieser Mischung ergibt sich auch das Repertoire – keine festgelegte Stilrichtung, sondern „handgemachte Musik, die gefällt, an die wir Erinnerungen knüpfen und die das Publikum auch mal mitsingt. Die „Väter“ treten so schon seit 10 Jahren erfolgreich in Clubs und bei Festen auf und haben das „Dudelsäckle-Publikum“ wieder einmal Mal begeistert.
Live auf der Dudelsäckle Bühne:
PRIMEBEATS
Haus am See 13.10.2017 – Die Primebeats waren zu Gast beim Dudelsäckle. Rock & Roll und Rockabilly sind Ihre Leidenschaft. Und diese Leidenschaft leben Sie auf der Bühne. Sie lieben den“alten Sound“, aber mit einem neuen, frischen Anzug aus der heutigen Zeit. Das Repertoire der Band umfasst Songs aus den 50er und 60er Jahren, gemixt mit aktuellen Titeln, im eigenen Rockabilly-Style und vieles mehr.
Diese Musik kennt jeder und sie reißt jeden vom Hocker – egal ob 18 oder 90!
Authentische Leadstimme, cooler Slap-Bass, Twang-Gitarre, treibende Beats von den Drums und grooviges Piano, kurz: Es war ein Abend zum abrocken!
The ReBeats
Bad Cannstatt 29.09.2017 – The Rebeats spielten für das Dudelsäckle im TB Cannstatt. Der Name der Gruppe ist Programm. Die Keimzelle dieses Trios Klaus Jörder und Alexander Hellstern besteht schon seit Schülerbandzeiten um 1980. Verstärkt mit einem wechselnden Schlagzeuger spielen sie seit dieser Zeit whatever turns the audience on , vornehmlich Rock-, Soul- und Beat Perlen. Aus dem riesigen Fundus von Klaus Jörder gibt es dazu noch Überraschungen in alle Richtungen. Ihren 1. Auftritt im Dudelsäckle hatte die Band übrigens im Carlo Steeb Haus 1990!
Bilder: Roger Koschemann
Das Motto an diesem Abend: Laut oder leise Rock, Soul, Beat oder Blues, deutsch oder englisch Schlager und Schmus – für Jeden war etwas dabei.
Ein Tag auf der Frickenhofer Höhe
Frickenhofer Höhe ??? Wo ist denn das und was gibt’s dort? Das waren wohl die Fragen der Meisten, die die Ankündigung des Ausfluges lasen. Die ausführlich detaillierte Ausflugsbeschreibung machte aber sofort neugierig und so ging´s am frühen Samstagmorgen zusammen mit dem Familienkreis Mönchsfeld mit dem Bus los. Nach kurzweiliger Fahrt wurde Hohenstadt erreicht.
Die Schlosskirche zeigte ihre Pracht erst nachdem der Blick das Innere frei gab. Ein solches Kleinod, 1711 im vorarlbergischen Barock fertig gestellt, hätte man sich hier nicht vorgestellt.
Wenige Meter weiter das Schloss der Adelsfamilie Adelmann von Adelmannsfelden. Der erste Eindruck erschreckte fast, denn der Zahn der Zeit nagte an allen Ecken und Enden. Der Empfang durch eine echte Gräfin, die auch noch in diesem Schloss lebte, überraschte dann aber doch. Und als sie dann mit herrlichem amerikanischen Akzent mit der Führung begann, war klar: Dieses Schloss ist ein Highlight. Seit fast 500 Jahren im Besitz der Familie; eines der wenigen freiaufliegenden imposanten Treppenhäuser und die mit Antiquitäten gespickte immer noch genutzte und bewohnte Belle Etage. Passend zur Zeit wurden im Rittersaal durch die Jansens mittelalterliche Musik zu Gehör gebracht. Der abschließende Besuch eines der ältesten Heckengärten Europas mit Lusthaus rundete eine amüsante und äußerst interessante Besichtigung ab – allerdings nicht, bevor noch ein Abschiedslied gesungen wurde.
Weiter ging´s, untermalt durch nette Anekdoten unseres Reiseleiters Holger zum Mittagessen in den urig-gemütlichen MOST-Besen nach Holzhausen.
Bei der anschließenden Fahrt nach Gschwend zum Hagbergturm gab´s einen kurzen Halt am Schwäbischen Bauern- und Technikmuseum in Seifertshofen. Die Reisegesellschaft teilte sich kurz vor dem Ziel in Wanderer und Kaffee-, Kuchenhungrige. Letztere wussten sicher warum, denn die Wanderer erfreuten sich an frischem Wind mit Regengüssen. In der vollbesetzten Hagbergturmstube trockneten Jacken und Hosen bei heißen Rhythmen und gesungenen Ohrwürmern recht schnell. Der Kaffee wärmte und der exzellente Salzkuchen fand „reißenden“ Absatz. Und wer immer noch nicht genug an Höhepunkten hatte, belohnte sich nach kurzem Aufstieg mit einem fantastischen Rundblick vom Turm aus. Trotz tief hängender Wolken sah man den Fernsehturm und man wurde daran erinnert, dass es leider bald wieder heimwärts.
Ein Ausflug, von dem man vorher nicht glauben konnte, wie einfach nur schön er werden sollte. Eine geniale Planung. Damit die Erinnerung nicht zu schnell verblasst erhielten die Mitfahrenden von Holger noch ein wundervolles Büchlein mit weiteren Informationen von der Frickenhofer Höhe, das Lust auf mehr von diesen fast vergessenen Flecken Erde macht.
Bericht: w.rupp
300 Jahre Cannstatter Fischerstechen
Kurt Heidmann in der 2. Runde!!!!
Tradition | StuttgartSo, 23.07.2017
„Bätschnass“ oder „furztrocka“ war auch dieses Jahr wieder die Frage, wenn die Teilnehmer beim historischen Fischer-stechen, die Berufsgruppen oder historische Figuren darstellen, versuchen, sich gegenseitig mit Lanzen von den Kähnen zu schubsen.
Das Fischerstechen findet heute noch am historischen Ort statt, dem Mühlgrün zwischen Wilhelmsbrücke und Mühlsteg, an dem bereits 1717 das erste Fischerstechen stattfand.
Unser Kandidat Kurt Heidmann schaffte die 2. Runde. Gluckwunsch!
Ex-Vorstand Wolfgang Heide und Stefan Zwinz feuerten Heidmann an. Unser Mitglied Wilhelm „Boskoop“ Bauer war in der Jury
Ein Abend mit Marianne Sägebrecht
Am Samstag, den 22.07. hatte der Kulturverein Dudelsäckle e.V. zu einer literarischen Lesung mit Marianne Sägebrecht eingeladen. Ergänzt wurde diese Lesung mit musikalischen Beiträgen des Duos Saiten Springer. Veranstaltungsort war diesmal der kleine Kursaal. Im nachhinein betrachtet war dies kein optimaler Veranstaltungsort. Seit seiner Renovierung ist der Kursaal eher ein geeigneter Ort für geschlossene Gesellschaften, wobei die Betonung auf geschlossen liegt und die Gesellschaft auch mit dem Attribut „ bessere „ noch deutlicher beschrieben wäre. Wenn man samstags mit der Straßenbahn am Kursaal vorbeifährt, sieht man dort häufig eine fleischgewordene Anzahl von Barbie und Ken Puppen, die dort Hochzeit feiern. Drappiert in weißer Kutsche oder Porsche Cabriolet dient ihnen der Kursaal als Bühnenbild für Hochzeitsfotos. Umgangssprache ist wahrscheinlich ein Mix aus unnötigen Anglizismen, Terminologien italienischer Spezialitäten, gepaart mit Honorationenschwäbisch. Eigentlich kein Dudelsäckle Millieu.
In ihrer Biographie hatte ich gelesen, dass Marianne Sägebrecht in Schwabing ein Kleinkunst lokal mit dem Namen „ Mutti Bräu „ gefüht hatte. Ich war zwar niemals dort, aber die Überschrift „ Ein literarischer Abend mit Marianne Sägebrecht im Mutti Bräu „ klingt zumindest sprachmusikalisch ziemlich perfekt. Nun also leider suboptimal im Kursaal. Ich war schon um halb Sieben vor Ort und es wurde mir und einem Kollegen die Möglichkeit zu einem Interview mit Marianne Sägebrecht gegeben. Normalerweise habe ich hierfür ein paar Fragen vorbereitet und ein Interview dauert nicht länger als zwanzig Minuten. Doch dieses mal wurden die ganzen neunzig Minuten ausgeschöpft. Es war auch kein Inter-View,sondern nur eine View,und zwar eine View in die ganz eigene Welt der Marianne Sägebrecht. Fragen werden am besten nicht gestellt, sondern man lauscht einem sowohl dominanten als auch charmanten Monolog. Ich kenne solche Monologe aus meiner Verrgangenheit mit meiner Mutter. Sie war ein ganz lieber und hilfsbereiter Mensch und ausgestattet mit einem immensen Mitteilungsbedürfnis. Wenn ich mich als Student mal wieder zuhause blicken lies, wurde ich schon sehnsüchtig erwartet. Zuerst geknuddelt und geküsst und dann mit der Leibspeise verwöhnt. Dann begann ein Monolog, den man besser nicht unterbrechen sollte. Macht man unvorsichtigerweise doch mal den Mund auf, wird man noch intensiver mit der Leibspeise gemästet. Nach ungefähr einer Stunde sagte sie dann Sätze wie, „Was ist denn los mit? Du sagst ja gar nichts. ( Ja wie denn auch !) und dann begann ein normales ausgewogenes Mutter / Sohn Gespräch. Also 10 % Gesprächsanteile Sohn und 90 % für die Frau Mama. Die View mit Frau Sägebrecht verlief dramaturgisch gesehen ganz ähnlich. Interessant war für mich hierbei ihre Weltenerklärung, die viele Parallen mit neurologischen Erkenntnissen der menschlichen Evolutionsbiologie aufweist. Demnach sind zwei sich eigentlich widersprechende Veranlagungen des Menschen für seine Entwicklung verantwortlich. Zum einen ein aggressiver und egoistischer Sozialdarwinismus und gegensätzlich dazu die Fähigkeit zum gemeinsamen Handeln. Fürs zweite sind physisch nachweisbare Spiegelneuronen zuständig. Sie bilden im Gehirn ein Resonanzsystem, das Gefühle und Stimmungen anderer Menschen beim Empfangen zum Erklingen bringt. Nur durch diese Spiegelneuronen sind Menschen empfänglich für emotionale Sympathie und können so zu einem sozialen, mitfühlenden Wesen werden. Diese Nervenzellen reagieren so als ob man das Gesehene oder Gehörte selbst ausgeführt hätte. Die Anzahl dieser Zellen sind ausschlaggeben für Mitgefühl und Intuition. Jeder Mensch schwankt nun zwischen diesen beiden Handlungsmaximen. Empathischer Altruist oder aggressiver Egoshooter. Neurologen sind davon überzeugt, das letztendlich die Spiegelneuronen den Sieg davon tragen werden, denn mit jeder Generation steigt auch der statistische Anteil von Spiegelneuronen im menschlichen Gehirn. Irgendwann einmal, in den Zyklen der Evolution gedacht, sind die Menschen dann ganz friedlich und auch die Gegensätze zwischen den Geschlechtern werden sich immer mehr verringern.
Eine doch schöne Aussicht.
Sicher bin ich mir aber, dass sich im Gehirn von Frau Sägebrecht überdurchschnittlich viele Spiegelneuronen nachweisen liesen. In ihrer Weltenerklärung kamen zwar keine neurologischen Erkenntnisse vor, aber sie kam zum gleichen Ergebnis. Sie bediente sich hierbei aus einem Mix von Religionen, Astrologie, Schamanentum, Esoterik, Literatur und Küchenpsychologie,- also kurzum des gesamten Humuses für den gehobenen weiblichen Kaffeeklatsch.
Nach diesen ersten 90 Minuten einer Privatvorstellung begann dann das eigentliche Programm. Marianne Sägebrecht äußerte sich mit eigenen und fremden Texten zu dem, was sie interessiert und wofür sie sich engagiert. Interessieren tut sie sich für alles und engagieren tut sie sich für vieles, Hauptsache es geschieht mit oder aus Liebe. Zu ihren feministischen Schutzheiligen hat sie sich Ursula von Bingen und Sybilla Merian auserkoren, und ihr Fantasialand ist die brasilianische Insel Surinam.
Mit dieser Mischung traf sie auf jeden Fall den Geschmack des Publikums. Hauptsächlich bestand das Publikum aus Damen der Generation 50 plus. Marianne Sägebrecht formuliert das, was diese Frauen selber gerne sagen würden, wenn sie das gleiche kommödiantische Talent hätten. So verhielten sie sich auch nicht wie ein Theaterpublikum, sonder eher wie Fußballfans. Jeder Text wird als gelungener Spielzug beklatscht und jede Pointe endet in einer Art Torjubel. Die Trefferquote blieb konstant hoch, was bei einer Spielzeit von über 2 Stunden eine gewaltige Leistung darstellt.
Ergänzt wurde die Lesung durch musikalische Beiträge des Duos Saiten Springer. Inhaltlich hatten diese Beiträge nichts mit dem Hauptprogramm zu tun, was dafür spricht, dass die beiden über genügend Einsicht verfügen sich nicht bei Frau Sägebrecht einzumischen und womöglich zu stören. Ihr Part ist vergleichbar mit Nummerngirls, also hübschen, leicht bekleideten Damen, die bei einem Boxkampf mit einem großen Nummernschild die nächsten Runde ankündigen. Die Saiten Springer sind nun kein Blickfang, sondern ein Hörfang und ihre Darbietungen waren musikalisch gesehen durchaus sexy. Es wäre überlegenswert ob das Dudelsäckle ihnen einmal den Rahmen für ein Soloprogramm bietet.
So gegen elf Uhr neigte sich das Programm dem Ende zu.Es war nicht nur viel gelacht, sondern auch viel geschwitzt worden, und das obwohl die Fenster geöffnet waren.
Zu diesen tropischen Temperaturen also zusätzlich noch ein herzerwärmendes Programm?
Kein Problem!
Es war sogar erfrischend.
Text: Klaus Jansen
Open Air Konzert auf der Dudelsäckle Bühne
Bad Cannstatt 8./9. Juli 2017 – Der TB Cannstatt hatte am Samstag und Sonntag zum Sommerfest eingeladen. Mit dabei war das Dudelsäckle mit einer Open Air Bühne. Bei schönstem Sommerwetter kamen schon am Samstag über 300 Besucher und feierten mit den BUT STONES eine großartige Rolling Stones Show. Als Vorband heizten Alex Hege und Bertram Schleicher die Zuschauer mit Folk ein.
Das BUT STONES im Stuttgarter Raum einen überragenden Ruf haben bewiesen sie an diesem Abend erneut. Bei Liedern wie „you can always get what you want“ und „I can’t get no satisfaction“ glaubte man Mike Jagger über die Bühne laufen zu sehen und die Gitarren Riffs erinnerten an Keith Richards. Besser kann man die Stones nicht interpretieren.
Schon am Sonntag um 11 Uhr zeigte Kevin Klang, Songwriter und Liedermacher vom Bodensee den Gästen mit einfühlsamen, deutschen Texten wie talentiert er ist. Seine wohlklingende Stimme verzauberte das Publikum. Danach betrat Felix Gerstner die Bühne.
Seine Lieder von Cash bis Waits gingen unter die Haut. Man merkte, dass ihm die Musik im Blute liegt. Es unterstrich mit seiner Dynamik das großartige Sportprogramm des TB Cannstatt. Zum Abschluss wurde es Schwäbisch. Mit der Gruppe „DesDuo“ kam das 2-Mann-Kompetenzzentrum für akustischen schwäbischen Pop auf die Bühne.
Oliver Arnold und Peter Bogowsky von DesDuo, zeigten mit ihrem Programm „Krautrock war gestern, heute ist Krautfunding“ das schwäbische Texte sehr oft besser zu bekannten Pop Songs passen als die Originaltitel. Thomas Fischer, Vorstand des Dudelsäckle, gratulierte dem TB Cannstatt für das gelungene Fest. Über eine Fortsetzung in 2018 wurde bereits gesprochen, da feiert das Dudelsäckle sein 30-jähriges Bestehen.
Bilder: Roger Koschemann
Thomas Rothfuß beim Dudelsäckle
Bad Cannstatt, 26.05.2017 – Thomas Rothfuß war der Einladung des Dudelsäckle nach Bad Cannstatt, im Rahmen der Cannstatter Mundarttage, gefolgt. Erwartungsgemäß spielte er vor ausverkauftem Haus, im Turnerbund Bad Cannstatt. An diesem Abend präsentierte er Ausschnitte aus seinen Solo-Programmen „Ein bisschen Clown sein – die Made ist auch nur ein Wurm“.
Mit diesen kurzweiligen Programmen, die durch eigene Songs zur Gitarre aufgelockert wurden, war und ist Thomas Rothfuß auf Tournee im In- und Ausland.
Wer aber nun meinte, da spiele nur ein badischer Folk-Sänger, wird ihm bei weitem nicht gerecht. Denn – was ist er eigentlich nicht, Texter, Buchautor, Kabarettist, Sänger oder einfach Vollblut-Musiker.
„Etwas Neues zu zeigen war eine große Herausforderung“, so Rothfuß. Dies ist ihm bestens gelungen: Seine Gitarre, seine Stimme, mehr braucht er nicht um Säle zu füllen und sein Publikum zu begeistern!
Dies alles unplugged. Und wenn er seine Stimme zur Gitarre ertönen lässt, dann versteht man und begreift, wieso er in der SWR4 Hitparade auf Platz 1 steht.
Schwäbische Kirch mit Pfarrer Friedemann Binder
Bad Cannstatt, 30.04.2017 – De schwäbisch Kirch‘ gh’ert scho drzua. Dass onser Mundart net bloß fir’s Kabarett oder da Klamauk taugt, sondern durchaus ao fir’s Philosophiera ond sogar zom Kirch‘ mitanander feira, des erfahret scho seit etliche Johr deselle, wo bei de Cannstatter Mundarttage en d‘ Steigkirch‘ kommet. A manche altbekannte Gschicht aus dr Bibel ka‘ oim ganz neu uffganga, wenn se em Dialekt drherkommt.
Zahlreiche Gäste sind zur Schwäbischen Kirch`mit Pfarrer Friedemann Binder gekommen. Werner Haller (CDU) und Stefan Conzelmann (SPD) vertraten den Bezirksbeirat Bad Cannstatt. Maria Molline-Becker vom Freundeskreis Gottlieb-Daimler-Gymnasium nahm sich „Zeit“ sowie zahlreiche weitere Dudelsäckle – Mitglieder.
Zum Abschluss genoss man noch die Sonne beim Burgholzhofturm unter der Gastfreundschaft des Turnerbund Bad Cannstatt, der diesen bewirtschaftete.
Ein Blick in die schwäbische Seele zum Auftakt der Cannstatter Mundarttage
Bad Cannstatt, 28.04.2017 – Günther Wölfle und Dieter Hildenbrand begeistern mit schwäbischen Liedern die Mundart-Fans beim Kulturverein `s Dudelsäckle e. V. im Turnerbund Bad Cannstatt. Gute Laune mit der „Beschd off„-Sammlung des Kirchheimer Liedermachers.
Vertreter der schwäbischen Mund.art, des Kulturkreis Neugereut, des Gartenbauvereins waren gekommen. Sogar das Mundartradio war vor Ort.
Ein Auftritt von Günther Wölfle ohne seinen Klassiker „Yeschderday, an meim Fahrrad isch d´r Trebbel heh„ ist undenkbar. Fast wie die Rolling Stones ohne „Satisfaction„. Lange müssen die Fans im Turnerbund Bad Cannstatt aber nicht warten. Er spielt den Titel unter Szenenapplaus bereits als zweites Stück an dem Abend. „Yeschderday„ ist quasi die Urzelle seiner Aktivitäten als schwäbischer Liedermacher. Bereits 1965 hatte er sich – damals noch in der Teck-Realschule – den Text ausgedacht, der ihn Anfang der 70er-Jahre in die schwäbisch-musikalischen Bahnen führte. Es ist erstaunlich, wie sich seine Version des Beatles-Klassikers in der schwäbischen Szene etabliert hat. Viele wissen heute gar nicht mehr, dass der Text vom Kirchheimer Günther Wölfle stammt.
Natürlich spielt Wölfle beim Dudelsäckle vor allem ein „Beschd off„ seiner Werke – immer perfekt von Dieter Hildenbrand aus Dettingen am Kontrabass unterstützt. Es geht häufig um Pleiten, Pech und Pannen des Alltags, die Günther Wölfle witzig in Mundart-Texte fasst. „D‘r Baggersee“ beispielsweise, in dem er seinem Ärger über den sonntäglichen Stau in den Freizeitgebieten Luft macht. Das gleiche Thema später noch einmal in „Baggersee 2„, als Wintervariante mit Skifahren, klemmendem Dachständer, fehlenden Handschuhen und Stau am Aichelberg. Oder die Adaption des Tom Jones Hits „Sex Bomb„.
Typisch schwäbisch oder besser gesagt typisch Günther Wölfle wird daraus „Bleeds Glomb„, für jeden nachvollziehbare Frusterlebnisse am Fahrkartenautomaten, mit dem Computer oder Drucker. Und immer wieder ist es auch ein tiefer Blick in die schwäbische Seele. Dass er da bei einigen seiner Songs die Mundart-Fans nicht lange animieren muss, beim Refrain mitzusingen, verwundert nicht. Auch nicht, dass beim Dudelsäckle beste Stimmung herrscht.
Wölfle ist immer humorvoll, schwäbisch präziser eigentlich „knitz„, aber als musikalische Dialekt-Comedy will er das nicht sehen. „Mein Anliegen es immer auch, kritische Sachen reinzubringen,„ erzählt er im Gespräch. So entwickelt sich das Lied über die Vorliebe des Schwaben für seinen Moscht-Keller („Weil der onda isch ond weil‘s do dunkel isch„) zur Kritik an Stuttgart 21. Auch den App-Wahn der Smartphone-Nutzer nimmt er auf‘s Korn und aus „Penny Lane„ von den Beatles wird „D‘ Marktgass„ mit Anmerkungen zum Bauboom in vielen Innenstädten.
Wölfle liebt und lebt die schwäbische Sprache. Würde anders allerdings auch gar nicht funktionieren, denn im nichtschwäbischen „Ausland„ klingen die Texte wie von einem anderen Stern. Da könnte man sie auch in einem tibetanischen Hochland-Dialekt singen, das wäre kaum ein Unterschied. Hochdeutsch kommt für Wölfle jedoch nicht infrage.
https://www.mundartradio.de
Musik und Wein in Bad Cannstatt
Bad Cannstatt 23.04.2017 – Im Wirtshaus zur Alten Schmiede auf der Bühne im Biergarten spielten:
13.00 Uhr Dudelsäckle-Saatgut mit Sabri Sakalli (Stuttgarter Jugendhaus gGmbH)
Sabri Sakalli (Gitarre) mit 1 – 2 Jugendlichen (Gesang)
14.00 Uhr lancelot’s harp: verführende Harfenklänge (celic folk harp)
Claudia Heydorn, Harfe
15.00 Uhr Champagne: American Folk
Maren Kopp, Gesang
Dr. Andreas Engel, Gitarre
Alois Wimmer, Kontrabass
Klaus Jansen, Gitarre/Bandleitung
17.00 Uhr MacBes: Irish Folk and more
Bertram Schleicher, Gitarre und Gesang
Mike McCarthy, Gitarre und Gesang
Alois Wimmer, Kontrabass
Axel Hege; Mundharmonika und Bodhran
Das Dudelsäckle begrüsste Arthur Muffler als Gast bei „Musik und Wein“, er gilt als „Gründer und Initiator“ von „Musik & Wein“. Am Sonntag ist die 12. Auflage (und die Dudelsäckle-Bühne war immer dabei!).
10 Jahre MacBes: Über 60 Gäste feiern im Turnerbund Bad Cannstatt
Die vier Jungs von “MacBes“ mit Special Guest aus Frankreich „Renaud Martin“ (Picking Express) feierten mit einem Repertoire aus traditionellem und modernen Folk am Wochenende ihr 10-jähriges Bühnenjubiläum bei Tim`s Barbeque im Turnerbund Bad Cannstatt. Anlass dazu gab die Open Stage des Kulturverein `s Dudelsäckle e. V. Über 60 Gäste sind gekommen und sorgten für eine dichte Atmosphäre im Florida-Room. Blues, Country , Hillbilly und Bluegrass erfüllten den Saal und Erinnerungen an Jonny Cash und Rory Gallagher kamen hoch.
Vorstand Peter Hinderer hielt gemeinsam mit Arthur Muffler (ehemals Cannstatter Fässle) die Laudatio. Die beiden erinnerten an die Anfänge im Irish Pub O’Lillis am damaligen Dudelsäckle-Stammtisch. Hier fanden sich Bertram Schleicher und Mike McCarthy zusammen. „Bertram und Mike haben mir schon viel Gutes getan, so war mir die Anreise vom Bodensee nicht zu weit“, so Muffler. Zur Erinnerung an diverse Auftritte bei Musik & Wein im Keimschen Hof brachte Muffler Whiskey – Gläser als Gastgeschenk für Bertram und Mike mit. „Die beiden hätten im Keimschen Hof zu einen guten Whiskey nie nein gesagt“, führt Muffler aus. Hinderer erwähnt weitere Veranstaltungsorte, die für „MacBes“ wichtig waren, so das Wirtshaus zur Schmiede, die Weinstube Jägerhof, das Vereinsheim des Musikvereins Münster und das Stuttgarter Naturtheater. Sogar im Festzelt in Hofen trat Bertram Schleicher und Mike MacCarthy auf. Seit einigen Jahren spielen beide verstärkt durch Axel Hege (Mundharmonika/Bodhran) und Alois Wimmer (Kontrabass) bei Tims Barbecue.
Wer das Konzert verpasst hat, nicht schlimm! Eine Wiederholung findet am Sonntag, 23.04.2017 um 17.00 Uhr im Biergarten des Wirtshaus Zur Alten Schmiede anlässlich „Musik & Wein“ statt.
Wir sind alle Iren – unter dem Motto wurde der St Patrick’s Day auch in Stuttgart groß gefeiert.
Der deutsch-irische Freundeskreis ’s Dudelsäckle, mit dem Vorsitzenden Peter Hinderer und Thomas Fischer, hat ins Haus am See eingeladen. Der Saal füllte sich schnell, kein Wunder bei dem leckeren irischen Essen begleitet von Guinness oder auch schwäbischem Wein für die anwesende ‚Spätzlefraktion‘, und der Band Peatnik Seán, die das Publikum erfolgreich in die Welt der folk music entführte. So konnte der Abend ja nur ein voller Erfolg werden.
Peatnik Seán, das sind Peter, Nicholas und Seán mit dem Soundman und Bodhran-Spieler Jim, also 4 Musikern mit 8 Instrumenten und 3 Sängern. Sie boten ein breites Programm, eine schnelle Abfolge von Liedern und Melodien, ‚Tunes‘, hauptsächlich aus Irland, aber auch aus der restlichen englischsprachigen Welt, unterbrochen nur von kurzen, unterhaltsamen Infos.
Es fing an mit ‚The Foggy Dew‘, einem einfühlsam gesungenen traditionellen Song über den irischen Aufstand 1916. Andere Songs erzählten von Auswanderung und der Sehnsucht nach zu Hause. Aber auch die Liebste wurde besungen, und wie man sich mit einem Drink über Verluste hinwegtrösten kann. Geschichten werden erzählt über das Leben, über den Niedergang ganzer Regionen, aber auch über die Hoffnung auf Zukunft.
Aber auch der großartige Bob Dylan Song ‚When The Ship Comes In‘ wurde wunderbar mit irischen Stilelementen interpretiert. Einen weiteren Ausflug nach Amerika gab es mit ‚Hidden Love‘, kombiniert mit einem traditionellen irischen Reel.
Auch die a-capella Lieder kamen beim Publikum sehr gut an, so das River Shanty, das vom Leben der Flussschiffer erzählt, vor allem von den leicht verruchten Abenteuern, wenn die Mannschaft an Land geht.
Ein selbstgeschriebenes Liebeslied an Stuttgart des Auswanderers Seán an seine neue Heimat sorgte für lauten Beifall. Der Ausflug in die Rock-Pop-Musik mit ‚Mrs Robinson‘ und ‚Folsom Prison Blues‘ bewies, dass auch diese Musik ‚folky‘ gespielt werden kann.
Neben den Songs gab es natürlich auch mitreißende Jigs, Reels und Polkas, mal langsam, mal schneller, mal noch schneller und manchmal auch ganz schnell.
Die Band spielte, als ob sie gar nicht mehr aufhören wollte, zur Freude der Gäste, aber auch weil sie selbst Freude am Spielen hatten. Diese Begeisterung übertrug sich auf das Publikum, das mitklatschte und auch mitsang.
Irgendwie geht so ein Abend immer viel zu schnell zu Ende. Nach lauten Zugabe-Rufen gab es noch einen musikalischen Nachschlag. Aber mit dem alten irischen Abschiedslied ‚The Parting Glass‘ war der Abend dann wirklich zu Ende.
Danke an ‚S Dudelsäckle und an das Haus am See für einen rundum schönen Abend.
Text: Maria Viethen
Faschingsumzug in Hofen
Hofen 28.02.2017 – Insgesamt 85 Narrenzünfte aus nah und fern kamen zum Hofener Fasnetsumzug. Mit dabei auch das Dudelsäckle. Die berockten Männer vom Dudelsäckle und die Frauen vom Labersäckle, angeführt von der Dudelsackgruppe des Spanischen Elternvereins Esslingen, verteilten großzügig Schnapsgläser mit Likör und verschenkten Süßigkeiten an die Zuschauer.
Premiere feierte dr Boskoop Wilhelm, der unsere Gruppe mit seinem historischen Schlepper begleitete.
Gut gelaunt im Narrenkübel auf Platz 7
23.02.2017 – Zu den Höhepunkten am Schmotzige Dunschdig gehört im Ländle das Cannstatter Kübelesrennen. Das Dudelsäckle und viel Politprominenz war bei der Gaudirallye wieder am Start.
Bad Cannstatt – Jedes Team besteht aus drei Teilnehmern. Einer sitzt im Kübel, einer der ihn anschiebt und einer, der das Schild trägt. Der Kurs bei der 46. Auflage war dieses Jahr anspruchsvoll: Nach dem Pilonenparcours musste ein selbstgebautes Tor durchfahren, dann noch schnell den Mond einschalten, kurz vor dem Ziel noch eine tückische Wippe überwinden, bevor dann am Ziel die Glocke geläutet werden durfte. Das Team des Dudelsäckle gewann das Rennen, der Gegner kam auf Platz 3. s‘ Dudelsäckle nahms mit Humor.
Mit dem Kulturverein s` Dudelsäckle auf der Route 66 von Chicago nach LA
Freitag,27.1.2017
Die beiden Vollblutmusiker Udo Hauenstein und Winnie Schniepp brachten den Blues mit nach Bad Cannstatt und zeigten gekonnt was es heißt sein musikalisches Schaffen ganz dem Blues und Boogie zu widmen.
Der Blues hat sich zwischen dem 19. und 20.Jahrhundert entwickelt und bedeutet so viel wie I´got the blues/i feel blue (ich bin traurig).Alle Anwesenden waren aber schlagartig guter Laune sahen und hörten gebannt zu was auf der Open Stage Bühne von Tims BBQ und dem Kulturverein Dudelsäckle geboten wurde. Die beiden Musiker so scheint es ,sind zwischen Chicago und LA mit einer Gitarre einer Bluesharp und einem Piano irgendwo unterwegs geboren worden.
Eine andere Erklärung für dieses Bluesfeeling gibt es nicht. Gut, inzwischen kommt guter Blues auch aus dem Rems und Neckartal und verbreitet sich immer weiter. s`Dudelsäckle hilft kräftig dabei mit. Let the good times roll, i got a woman, Mr.Happy (Eigenkomposition) alles angetrieben von einem knallhartem Piano das die Gitarre immer mehr dazu trieb sich ins Zeug zu legen. Klassiker von Ray Charles und verschiedenen Bluesgrößen unterstützt von einer, einer aufregenden Bluesharp und immer wieder dieses Piano gaben dieser Musik genau das was sie braucht. Ob es auf der Route 66 oder goin up the Country, Black and white oder einen highway boogie trip ging, es war einfach sauberer mit viel Gefühl und Emotion vorgetragener Blues. Auch Künstler die nicht direkt aus der Bluesecke kommen etwa J.J.Cale und Bob Seger haben auch den Blues irgendwo in sich.
T. Bone Walker, Robert Johnson, Terry Ried und Muddy Waters machen diesen Abend zu einem unvergesslichen Highlight. Das Publikum, der Kulturbeirat, Tims BBQ und unsere Sofahocker bedanken sich bei Udo Hauenstein und Winnie Schniepp für diesen tollen Abend.
Dieter Wichmann
`s Dudelsäckle trauert um sein Mitglied Elke Maurer
Die Assistentin des Matthaes Verlags durfte einige Jahre ihres Vor/Ruhestandes genießen. Verbunden war sie unserem Verein aber auch den Förderer der Wilhelma. Gerne schloss sie sich bei beiden Vereinen den Ausflügen an. Gemeinsam ging es auf die Höri anlässlich 25 Jahre `s Dudelsäckle e. V., organisiert von Arthur Muffler. Bei „Musik & Wein“ war Elke stets im Keim`schen Hof. Das Cannstatter Fässle war Treffpunkt. Ihr ein und alles waren ihre Perserkatzen.
Bereits am 12.12.2016 ist Elke nach kurzer schwerer Krankheit verstorben. Wir werden Elke ein ehrendes Andenken bewahren.
Der Vorstand
Bye Bye Honey Pie
Hofen, 13.01.2017 – Freitag der 13. entpuppte sich als gutes Omen für den Kulturverein s’Dudelsaeckle. Drei wirklich große Damen der Stuttgarter Kleinkunstszene zeigten gekonnt was diese Kunst der Unterhaltung ausmachen,Mit„ sunny side of the streets „legten Anette Heiter, Susanne Schempp und Dorothee Götz mit Liedern, begleitet am Klavier von Bernhard Birk, von George Gershwin los wie die Feuerwehr.Sie zeigten gekonnt ihre Wurzeln auf.
Swingten, und mit kleinen Tanzeinlagen die gekonnt dargeboten wurden ließen sie es dann „somewhere over the rainbow„ ausswingen. Der Gospel„ Operator „brachte das Puplikum dann voll auf die Seite der Musikerinnen. Die gute Stimmung im Saal war nun nicht mehr aufzuhalten.Es wurde eifrig im Rhythmus mitgeklatscht.
Eigenkompositionen über die Dinge des Lebens sorgten nun für viele Lacher wenn Susanne mit Sprachfehler über die Nöte ihres Professor singt und Doro die Pollenallergie beklagt. Der arme Walter will Wellness und muss nun die Konsequenzen selber tragen, Der Lappen von Susanne ist weg.Dieses Lied wird von ihr mit viel Ironie vorgetragen ,
Kleine Männer sind die Besten, aber austauschbar wie Zahnbürsten.Nichts wird einem geschenkt.Das Augenzwinkern ist immer dabei und wird vom verständnisvollen Publikum
auch so hingenommen.
Jazz ist unsere große Liebe ,wird auch gekonnt an einem Beispiel mit portugiesischem Rhythmus und tollem Gesang dargeboten. Die Stärken und Schwächen beider Geschlechter waren nun offengelegt als eine wirklich schöne Blondine uns offenbarte so frei nach dem Motto „the winner takes it all´` Die Blonde kriegt Applaus und wir nun wissen blondes„ have mehr fun`‘.Egal ob Paris Hilton oder Britney Spears ,Mädchen werdet blond ,es lohnt sich.Nach dem der Traummann mit Frank Sinatras „my way„ die Tassen und Das Geschirr gespült hatte ging ein sehr unterhaltsamer, schöner und lustiger Abend zu Ende .Das Dudelsaeckle hatte mal wieder aufs richtige Pferd gesetzt und lässt im Laufe seines Programms noch viele schöne Abende folgen.Vielleicht heißt es dann auch mal
Hello Honey Pie
Dieter Wichmann