mit Pfarrer Friedemann Binder in der Steigkirche Bad Cannstatt
Bei de Mundarttage vom Cannstatter Dudelsäckle ghert de „Schwäbisch Kirch“ scho seit viele Johr drzua. Dass onser Mundart net bloß fir’s Kabarett oder da Klamauk taugt, sondern durchaus ao fir’s Philosophiera ond sogar zum Kirch mitanander feira, des isch dem Pfarrer Friedemann Binder ao em Ruhestand wichtig. D’Erfahrong zeigt, dass manche altbekannte Gschicht aus dr Bibel oim ganz neu uffganga ka‘, wenn se em Dialekt drherkommt.
Dass en der diesjähriga Schwäbische Kirch am Sonndich nach Ostra zwoi Kender daoft werdet, passt guat zom Sonndich-Nama „wie die neugeborenen Kindlein“. Drom wird Friedemann Binder ao iber d‘Daof als Markazeicha von ons Christa predige ond froge, was mr von dr Daof hot? A‘fanga duat’s om 10h.
Friedemann Binder ist 1942 en Herrenberg uff d’Welt komma, also em West-Schwäbischen dahoim. Er hot en Tübinga ond Zürich Theologie studiert. Als Pfarrer in Wangen ond Oberwälden/Dekanat Göppingen hot er sei‘ Muttersproch wieder ent-deckt ond 1979 a’gfanga mit schwäbische Predigta. Jetzt hält er de ganz Kirch en Mundart ond hot dodrzua ao a paar Liader en s‘ Schwäbische ibertraga. Als Pfarrer em Ruhestand lebt er en Rechberghausa.
Foto von li. nach re.:
Thomas Fischer (Vorstand Dudelsäckle)
Klaus Jansen (Musik)
Eleonore Lindenberg (Sekretärin von Thaddäus Troll)
Peter Hinderer (Vorstand Dudelsäckle)
Ulrike Frank (Kulturbeirätin Dudelsäckle)
Jochem Heim (Steiggemeinde)
Foto: Felicitas Frank
Text: Friedemann Binder